Kino und Océanopolis

Eine stürmische, regenreiche Nacht mit eher wenig Schlaf rief uns in Erinnerung, was wir bereits über die Region von Brest wussten: «Il pleut sans cesses à Brest» gesungen von Georges Brassens. Neben dem Regen wurden wir auch noch kräftig durchgeschüttelt, wussten nun aber mit Sicherheit, dass das Dachfenster dicht ist! Abgedichtet mit kiloweise Sikaflex von …!

Aufwachen war aber auch auf diesem Camping wunderschön, denn auch hier hatten wir wieder Sicht direkt auf den Meeresarm von Brest. – Unser Stellplatz hielt, was der Name des Campings verspricht: «les pieds dans l’eau»! – nur ca. 20m von unseren Füssen entfernt, lag der Strand.

Kaffee machen, Brot holen, Frühstücken, duschen, alles leeren und schon ging’s auch schon wieder auf die Landstrasse in Richtung Brest.

Da heute schlechtes Wetter war, entschlossen wir uns, in Brest ins Kino zu gehen. Wir schauten uns die Komödie «Les Vengeances de Maître Poutifard» an. Die französichen Komödien machen uns einfach grossen Spass!

Den Camper fuhren wir danach auf den Parkplatz für die Nacht: gleich neben dem Océanopolis gibt es einen gratis Stellplatz. Nach dem Einparkieren flanierten wir noch etwas dem Meer entlang. Das riesige Hafenareal war in den letzten Jahr für die Öffentlichkeit sehr attraktiv neu gestaltet worden. Als uns der Hunger etwas einholte, gingen wir zuerst in den Apéro ins «Poém» – mit hauseigener Brauerei! Danach zogen wir weiter ins «Le tour du Monde» und gönnten uns einen Wein und Pommes. Die guten Bewertungen im Internet waren top, die Realität eher Flop! Es ist ein schlechtes Meeresfastfoodrestaurant mit gutem Ausblick. Pommes im Restaurant sollten einfach wirklich besser sein, als solche in Fastfood-Läden à la Mc Donalds. Wer das nicht schafft, ist einfach nur eine Pfeife! Unsere Befürchtungen, dass die Pommes uns noch in der Nacht beschäftigen würden, wurden leider wahr. Unser Fehler: KEIN Schnaps an Board – selbst Schuld! Rennie und Inspektor Dupin begleiteten uns und unsere Magenkrämpfe in den Schlaf.

Apéro am Hafen von Brest.

Am nächsten Morgen freuten wir uns sehr auf unser Abenteuer Océanopolis und standen deshalb pünktlich um 9.45 auf der Matte vor dem Eingang. Wir hatten 10 Uhr gebucht und wollten sichergehen, dass wir dann auch rein können. Man weiss ja nie bei den Franzosen, ob man noch irgend einen Permis ausfüllen muss, eine App haben sollte oder sonst irgend etwas los ist. Es ging reibungslos und schon waren wir drin.

Octopus im Aquarium für einheimische Tiere.

Wir starteten bei den einheimischen Tieren. Es war wirklich absolut toll! Die drei Ausstellungschwerpunkte (Arktis, Tropical und Bretagne) sind wirklich extrem interessant. Die Arktis ist der kleinste Teil. Viele Infos und Videos sind da im Fokus, da viele Bewohner der Arktis einfach zu gross wären (Wale, Eisbären, Albatrosse, etc.). Dafür haben die zwei anderen Ausstellungen umso mehr interessante, erstaunliche und imposante Meeresbewohner «live» vor Ort.

Farbenfroh und elegant.

Auch in diesen zwei Teilen findet man informatives, schockierendes und erstaunliches vor. Ein Besuch in diesem «Zoo» ist wirklich absolut empfehlenswert.

Haifischbecken im Océanopolis.

Nach 4 Stunden laufen, staunen und begutachten zog es uns zurück zum Camper und dann in Richtung Norden. Ein schöner Campingplatz an der Nordküste der Bretagne wird heute unser Übernachtungsplatz sein.