Das war auch wichtig, denn heute war ein Reisetag mit Ziel Salzburg. Diese Stadt wollten wir unbedingt morgen noch besichtigen. Wir entschieden uns für die Route über den Grossglockner. Und es hat sich extrem gelohnt. Wir fuhren durch schöne Täler und herzige Dörfchen, bis wir zur Alpenstrasse kamen. Dort hatte es ein Schild mit Mautpreisen. Ok, wir mussten uns verlesen haben, dachten wir, doch nein, wir hatten richtig gelesen. Kurz darauf standen wir mitten im Niemandsland an einer Mautstelle. 37 Euro mussten wir für das Vergnügen bezahlen – ja, genau so viel, wie in der „so teuren Schweiz“ ein Jahr Autobahn kostet! Nebst dem Pickerl gibt es ja in Österreich immer mal wieder zusätzliche Bezahlstellen, denn nur eine Vignette reicht natürlich nicht! Wir plädieren dafür, dass in Zukunft alle Österreicher bei jeder Passüberfahrt 40.- zusätzlich zur Vignette (pro Weg versteht sich!) bezahlen müssen, zuzüglich Tunnelgebühren!
Mitten auf der Passstrasse im Nirgendwo steht die Mautkasse.
Wir quälten also die Kreditkarte zum Terminal und à la Sesam öffne dich, ging die Schranke hoch. So fuhren wir in Richtung Schnee, top Aussicht und schöner, wirklich schöner Passstrasse.
Zwischenstation Hochtor auf 2504m über Meer – tschuldigung über DEM Meer.
Der Grossglockner ist mit 3798m der höchste Hüg… äh Berg in Österreich. Ja, unsere Nachbarn haben keinen 4tausender auf ihrem Gebiet. Trotzdem ist der Grossglockner natürlich eine Reise Wert. Man fährt zwar nicht wirklich über oder am Grossglockner, aber man sieht den Berg von verschiedenen Seiten auf der Alpenstrasse. Auf der Passhöhe gönnten wir uns einen Fotohalt und genossen die wundervolle Aussicht auf den Grossglockner, die noch vorhandenen Schneefelder und die diversen Gletscher, welche z.T. fast türkis schimmerten.
Sicht aus dem Camperfenster in die Bergwelt des Grossglockners.
Anschliessend ging’s talwärts und wir brachten die Bremsen zum Glühen. Der Höhenunterschied ist doch ziemlich gross: von ca. 2500m ging’s runter auf etwas mehr als 400m!
In Salzburg fuhren wir natürlich mitten durch die Stadt und genossen die Sicht auf die Salzburg, welche von fast überall sichtbar ist. Wir fuhren zum offiziellen Stellplatz von Salzburg und stellten unseren Camper auf einen der 106 (!) Stellplätze. Mit etwas mehr als 150’000 EinwohnerInnen liegt Salzburg in der Grösse zwischen Lausanne und Basel. Dort sucht man vergebens nach echten Stellplätzen, denn offensichtlich haben unsere Städte noch nicht verstanden, dass Camper sehr angenehme Touristen sind: sie konsumieren meist vor Ort, gehen mit dem ÖV in die Innenstadt, essen, trinken, besichtigen, etc. und vor allem: sie halten die Plätze sauber.
Da wir so gut in der Zeit lagen, zog es uns noch in die Stadt quasi zum Rekognoszieren für morgen.
Beim «Rekken» kamen wir noch bei Mozarts Geburtshaus vorbei.
Salzburg besitzt, nebst der imposanten Burg, eine wirklich schmucke Innenstadt und bietet eine Fülle an kulturellen Anlässen. Die geschichtsträchtige Stadt ist stolz auf ihre Geschichte und Tradition und versucht, diese zu bewahren.
Später am Abend fuhren wir dann mit dem Bus zurück in Richtung Stellplatz, machten noch eine abgespeckte Version vom „Camper watchen“ und gingen dann ins Bett.
Unsere nächste Etappe führte uns über einen Alpenpass (Plöckenpass), welcher diesen Namen sehr redlich verdient, nach Österreich, genauer nach Kärnten und noch genauer nach Kötschach-Mauthen.
Auf dem Campingplatz wurden wir freundlich mit einem „Servus“ vom Platzwart begrüsst – notabene bei Ankunft ausserhalb der offiziellen Öffnungszeiten der Reception. Wir sind fast zusammengezuckt, waren wir uns doch eher die italienische „Verschlaufversteckspäteraufmachendafürfrüherzumachen“-Art gewohnt.
Unser Platz inmitten der holländischen Kolonie.
Es wurde uns ein schöner Platz zugewiesen und auf dem Weg zum Platz erzählte uns der Inhaber noch, dass einer seiner Söhne in der Schweiz wohnt („von woo commens?“), sodass er Zürich und Co. kannte, denn dieser arbeitet bei Bantam in Urdorf (Camperhändler für alle Unwissenden). Wir dürften uns dann noch anmelden, sobald die Reception wieder offen sei.
Wir sahen schnell, dass wir die einzigen auf dem Platz waren, welche mit Masken herumtollten. Wir wurden beim offiziellen Einchecken, deshalb noch richtig instruiert: 1. eines der 3 G (geimpft, getestet, genesen) muss vorhanden sein, dann darf man sich ohne Masken bewegen – in ganz Österreich übrigens. Das hat uns sehr gefallen, plötzlich kam so etwas wie Normalität auf.
Am Abend gönnten wir uns ein feines Nachtessen im Restaurant nebenan. Spezialität: Fleischersatzprodukte. Wir entschieden uns für Nuggets und „Filetwürfel“. Echt fein! Anscheinend aus Milch, Weizenmehl und anderen Zutaten wird ein Produkt hergestellt, welches von Hühnerfleisch wirklich schwer zu unterscheiden ist und auch geschmacklich überzeugt. Zum zweiten Gang bestellten wir Kärntner Kasnudeln (eine Art Riesen-Ravioli aus sehr dickem, kompaktem Teig, gefüllt mit Kaas oder Spinat, oder… und hergestellt von den heimischen Hausfrauen). Wir hatten das vorher weder gekannt noch jemals gegessen. Auch sehr, sehr fein – und sättigend. Dessert hatte keinen Platz mehr, sodass wir dann, kurz vor den ersten echten Regenfällen, noch zum Camper huschten.
Eine Kärntner Kasnudel – elegant und fein.
Wie üblich waren wir wieder einmal die Exoten auf dem Campingplatz. Diesmal unter Holländern. Alle kannten sich, alle begrüssten sich, alle redeten miteinander, es scheint als sei Holland ein kleines Dorf, welches im Sommer nach Kärnten fährt. Und wie erkennt man Holländer? – Natürlich an ihren Wohnwagen. Normalerweise sind die Camper in Überzahl, bei den Holländern sind sie jedoch noch immer in Unterzahl.
Wir schätzten die nette und gute Stimmung sehr, insbesondere am nächsten Morgen. Wenn man von allen freundlich begrüsst und mit einem Lächeln empfangen wird, startet man schon gut in den Tag!
Die Rialtobrücke in Venedig – ein Touristenhotspot.. In Covid-Zeiten halten sich die Menschenmassen in Grenzen.
Wir begannen den Tag mit Shopping. Nach einem Kaffee begaben wir uns ins kleine Lädeli der stolzen Besitzerin des Campings. Olivenöl, Honig und Wein waren das Thema.
Die Inhaberin erklärte uns den Unterschied der verschiedenen Olivenöle und man merkte förmlich, wie viel Leidenschaft sie für ihren Betrieb hat.
Mit etwas mehr Wein, Olivenöl und einem Honig an Board ging’s in Richtung Waschsalon. Unser Wäschesack hatte sich gefüllt und so war es an der Zeit, dieses Projekt anzugehen. Während die Wäsche in der Maschine war, assen wir im Camper Frühstück – Zeit effizient genutzt.
Wegen oder in diesem Falle dank Corona bleiben diverse Touristengruppen, insbesondere aus dem asiatischen Raum, den Sehenswürdigkeiten in Europa fern. Wir beschlossen deshalb, in Richtung Venedig loszufahren und damit zwei Fliegen mit einem Schlag zu treffen: Meer und Stadtbesichtigung.
Ca. 50km östlich von Venedig landeten wir auf dem Camping Waikiki. Es war der letzte Campingplatz in einer kilometerlangen Reihe von Camping – Hotel – Camping – Ferienanlage – etc. Und es war zwar ein Halligalliplatz, aber clever aufgebaut, sodass das Epizentrum des Lärmes ganz am äussersten Rande des Platzes vereint war: Restaurant, Pool und Animationsbühne. Wir entschieden uns für einen Platz, weit, weit weg von der Partymeile und hatten so einen schön ruhigen Aufenthalt – einmal abgesehen vom anhaltenden Zikaden-Konzert.
Apropos ruhiger Aufenthalt: wir gönnten uns quasi 1.5 Ruhetage auf unserer Reise und verbrachten die Zeit mit Schlafen, Chillen, Schwimmen, lesen.
Schifffahrt in Richtung Venedig, dem Strand entlang.
Am Montagmorgen wehte bereits wieder ein anderer Wind: der Wecker wurde auf 8 Uhr (morgens!) gestellt, da wir pünktlich zur Abfahrt des Schiffes nach Downtown Venezia um 9 Uhr bereit sein wollten.
Schweizerisch pünktlich waren wir etwas früher dort und warteten mit einem vermutlich belgischen Pärchen, zwei Teenies aus Deutschland und einer gemischten 4er-Clique aus dem Wallis (also quasi auch aus der Schweiz) auf Einlass ins Schiff „Moby Dick“.
Kurz vor 9 Uhr traf ein dürrer, junger Halbwüchsiger (Enkel Nr. 2) auf, begrüsste uns alle mit einem leisen „Buongiorno“, ging aufs Boot und stampfte etwas auf der Moby Dick herum.
Ganz, ganz kurz vor 9 Uhr kam ein etwas älterer, weniger schmächtiger, aber noch immer halbwüchsiger daher (Enkel Nr.1). Auch er murmelte „Buongiorno“ und ging an Bord. Pünktlich, kurz nach 9 Uhr brauste ein Auto heran und der Vater der zwei war nun ebenfalls vor Ort und stieg an Bord. Etwa 10 Minuten später brauste ein weiteres Auto heran und siehe da: der Captain persönlich hat’s auch noch geschafft und alle drei Generationen von Familie „Moby Dick“ waren nun auf dem Kahn. Weitere Minuten später trat El Capitano vor uns und beichtete, dass es evtl. nichts wird mit der Fahrt. Grund: zu hohe Wellen. Hmm, dachten wir: war denn der schon mal am Atlantik? Er murmelte noch etwas von Problemen beim Anlegen am Strand, doch wir dachten: echt jetzt, wegen ein paar 50cm-Wellen macht der so ein Drama?
Er machte uns den Vorschlag, dass er versuchen würde, die anderen Stationen anzufahren, wenn es jedoch bei der ersten nicht klappt, würde er uns wieder hierher bringen. Gut, dachten wir, immerhin gibt es eine Schiffsfahrt und notfalls gehen wir mit dem Bus nach Venedig.
So tuckerten wir los. Auf dem Meer mussten wir sagen, ok, es gibt schon etwas Wellen, aber das kann doch nicht sein, dass wir wegen den paar Wellen nicht nach Venedig kommen. Wir änderten unsere Meinung schlagartig, als wir die Anlegestelle sahen: wäre es ein Haus, Bruchbude wäre nett ausgedrückt! Wir sahen ein, dass das Meer absolut still sein muss, denn wenn Moby Dick nur ganz leicht an die Pfosten des Steges platschen würde: der Steg würde sofort zerbersten! So kam es wie es kommen musste; wir drehten wieder um und der Kapitän fuhr uns zurück zum Ursprungsort. So hiess es: ab auf den Bus.
Wir rumpelten mit dem Bus durch die Gassen und stiegen dann in Jesolo Lido auf den Reisebus in Richtung Venedig um. Da der Bus einmal um die Kirche, bzw. in diesem Fall um die Lagune kurven musste, dauerte die Fahrt für ca. 15km Luftlinie eine Stunde und 40 Minuten.
Gässchen und kleine Brücken, dazu farbige Häuschen – Venedig ist wirklich schön.
In Venedig angekommen, flanierten wir durch Gässchen, stiegen über Brücklein und knipsten Erinnerungsfotos. Es war sehr angenehm, denn es hatte im Verhältnis wenige Touristen und so konnte man sich frei bewegen.
Als wir ca. um 16 Uhr beim San Marco ankamen, begannen erste Wolken aufzuziehen. So liefern wir nochmals relativ kreuz und quer durch Venedig und kehrten so in Richtung Busstation zurück. Wir gönnten uns noch zwei superfeine Gelati und organisierten dann die zwei Rückfahrttickets.
Gondoliere mit Kundschaft, mitten in Venedig.
So standen wir bereit und bereit und waren noch immer bereit – kein Bus… Nachdem einige weitere Busse „unserer“ Busgesellschaft kamen und gingen, erkundigten wir uns mal. Der Bus hätte vermutlich Verspätung oder käme gar nicht, war die Antwort. Wir sollten sonst einfach den Nächsten nehmen. Er kam dann doch, fuhr jedoch an einem ganz anderen Ort. Da wir das geahnt hatten, konnten wir dennoch einsteigen und fuhren dann nach Jesolo zurück.
Regen und feiner Sand ergeben Crocs mit Sand.
Zurück auf dem Campingplatz war der Regen etwas stärker geworden. Regen und Sand, das ist eine nicht ganz optimale Kombination im Camper, denn der feine, feuchte Sand setzt sich überall fest. Aber als erfahrene Glo-busser haben wir natürlich unser ausgeklügeltes System mit Schmutzschleusen, verschiedenen Schuhen etc. So blieb alles relativ sauber und wir genossen den restlichen Abend in unserem mobilen Heim.
Heute werden wir nach Verona fahren! Wir hatten ja Tickets für „La Traviata“ in der Arena di Verona erstanden und freuten uns wie kleine Kinder auf dieses Ereignis.
Zuerst hiess es noch einpacken, aufräumen und auschecken. Dann ging’s schwungvoll auf die schöne Strasse dem Gardasee entlang, zielstrebig in einen Stau! Über Nacht hatte ein Gewitter einen mächtigen Baum „gefällt“, sodass die Fahrbahn an der Stelle blockiert war, bzw. nur 1 Spur genutzt werden konnte. So mussten wir diese Spur mit dem Gegenverkehr teilen, was zu massivem Rückstau führte. Uns egal, wir hatten genug Getränke an Board.
Etwas ausserhalb von Verona hatten wir einen Agri Campeggio gefunden, den Oro Verde Campingplatz. Ein toller Ort!
Unser Platz vor den Toren von Verona.
Die stolze Inhaberin schaut zu ihren Olivenbäumen und zum Campingplatz unwahrscheinlich gut. Der Platz ist sauber, die Sanitär-Anlagen sind neu, sauber und jeder Platz hat Stromanschluss. Auch toll: es gibt frisches Trinkwasser auf dem Platz.
Wir richteten uns ein und machten uns dann zur Exkursion nach Verona fertig. Die Bluse und das Hemd hatten wir natürlich im Gepäck und los ging’s in Richtung Bushaltestelle. Die Inhaberin des Campings hatte uns bereits gesagt, dass wir in ein paar hundert Meter die Bushaltestelle finden und gleich gegenüber im Hotel das Ticket lösen können.
Als wir kurz vor der Haltestelle waren, fuhr der Bus durch. Das war insofern ein Glück, da wir nun Zeuge einer Österreichischen Gruppenreiseshow wurden. Als Bühne hatten sich die Österreicher das ticketverkaufende Hotel ausgesucht. Ja, es gibt bewusst kein schmückendes Attribut zum Hotel, denn es ist weder modern, schmuck, herzig noch sonst etwas. Mini-Plattenbau im Sowjetstil mit Giebeldach würde es wohl am treffendsten beschreiben.
Wir platzten mitten in die Schlüsselverteilung. Die Reiseleiterin rief jeweils den Namen des Zimmerchefs, bzw. des Einzelzimmers aus. Achtung: es gab alles Doppelzimmer, ausser sechs, das waren Einzelzimmer. Uns war das schon sehr früh klar, die Reiseleiterin hatte damit ihre liebe Mühe. Zusätzlich erschwerend kam hinzu, dass in der Hotellobby nur ca. 8 Personen gleichzeitig Platz hatten. So kam es, dass sie immer wieder Namen ausgerufen hat, die dann nicht erschienen sind. Insbesondere Hans und Hannah. Diese zwei Sünder tratschten wohl zu lange und kamen irgendwann reingeplumpst. Hans konnte irgendwie seinen Schlüssel noch ergattern, doch für Hannah gab’s keinen mehr. Die Reiseleiterin meinte, dass wohl ein Zimmer zu wenig bestellt wurde. Kleine Zwischenbemerkung: wir grinsten noch immer über den bereit liegenden Schlüssel 304, welcher genüsslich da lag und nur darauf wartete, dass ihn eine Hannah abschleppte.
So bestellte also die Reiseleiterin zur Sicherheit mal ein weiteres Einzelzimmer hinzu. Mittlerweile klingelte das Hoteltelefon und die Dame der Reception nahm es entgegen. Das hinderte die Reiseleiterin nicht, mit der Receptionistin weiter zu reden (ohne Rückmeldung versteht sich). Irgendwann dann ein erfolgreiches Quitschen: „der Fehler ist nicht bei uns, ich hatte nur nicht die aktuellste Liste!“ Tolle Reiseleitung, dachten wir… Die nette Receptionistin konnte zwar brüchig deutsch, doch das Quitschen im breitesten Österreicher-Slang verstand sie nicht, zumal sie noch immer am Telefon war. Hannah hatte bereits etwas Schweissperlen auf der Stirn und wir vermuteten, dass sie Angst hatte, sie müsse noch mit Hans aufs Zimmer!
Da kam die kurzzeitige Entwarnung: es gab noch ein freies Einzelzimmer. Die Freude von Hannah währte nur kurz, denn die Receptionistin sagte, dass es leider für die Folgenacht kein Zimmer mehr gäbe. Wir sahen in der Sprechblase von Hannah bereits Hans aufblitzen, doch es wurde noch schlimmer. Das Zimmer sollte 140 Euro zusätzlich kosten. Nach Luft schnappend piepste Hannah, dass sie doch alles schon bezahlt hätte. Die Reiseleiterin war auch am Schwitzen, das könne doch nicht sein, der Fehler sei nicht bei ihr. Sie wirbelte mit Listen und Zetteln. Und dann kam sie, die Erlösung von „Oben“ (vermutlich): es lag ja noch ein Schlüssel da. Halleluja, es war geschafft, es war das Einzelzimmer von Hannah.
Gleichzeitig kam ein weiterer Hotelangestellter dazu und verkaufte uns die 2 Tickets, sodass wir Hannah und Co. nun hinter uns liessen.
Blick von der Bushaltestelle zur Arena di Verona.
Mit dem Bus fuhren wir quasi auf den Hauptplatz mitten in Verona. Schon beim Aussteigen, ca. 15.50 Uhr, stach uns die Arena di Verona ins Auge. Das erinnerte uns daran, dass wir ja die Tickets noch ausdrucken sollten (… die eine Hälfte drängte bereits seit Tagen darauf …). Wir dachten: fragen wir doch mal kurz im Tourist-Office nach, ob man nur mit dem QR-Code reinkommt oder ob man wirklich Papiertickets braucht. Vor uns waren noch 2 Paare am Schalter und 1 Paar war vor uns an der Reihe. Plötzlich kam eine Office-Mitarbeiterin auf uns zu und meinte, dass wir uns umdrehen sollten, denn das Office sei nun geschlossen. Da wir keine grosse Sache wollten, kamen wir gleich auf den Punkt: Tickets auf Papier nötig? Ja, meinte die Dame und scheuchte schon mal alle hinter uns weg. Mit nett fragen, erreichten wir dann, dass wir ihr die Tickets mailen durften und sie würde diese dann ausdrucken. Hinter uns schlossen sich die Türen und so waren wir zum ersten Mal nach den Öffnungszeiten in einem Tourist-Office – wer kann das schon von sich behaupten.
Nun, mit Tickets in der Hand, machten wir uns auf Verona zu erkunden. Wir stiefelten durch die schöne Altstadt, machten Fotos, lasen und genossen die schöne Kulisse.
Eindrückliche Kulisse – wo ist die Kameliendame?
An einem lauschigen Plätzchen liessen wir uns nieder und gönnten uns einen ersten Apéro. Wir beobachteten die Leute.
Während dem Apéro fanden wir plötzlich, dass unsere Garderobe evtl. doch etwas zu locker sei. Wir hatten zwar eine schöne Bluse und ein elegantes Hemd dabei, doch die Schuhe waren schon nicht so optimal (zumal wir nun auf den Tickets schwarz auf weiss lesen konnten, dass der Dress-Code „formal“ sei). So zwang uns quasi der Anlass, dass wir uns neue Schuhe kauften. Was getan werden muss, muss getan werden uns so schafften wir uns noch sommerlich elegantes Schuhwerk an.
Nach knapp 10’000 Schritten (ja, die App war natürlich auch dabei) dachten wir, dass es langsam an der Zeit wäre, ein nettes Restaurant zu suchen. Nach längerer Suche fanden wir einen schmucken, kleinen Italiener. Nach einem kurzen Check der Speisekarte setzten wir uns und freuten uns aufs Abendessen. Nach der österreichischen Gruppe und dem geschlossenen Tourist-Büro wartete schon das nächste Novum auf uns…
Wir bestellten zur Vorspeise einen Insalata mista und einen Insalata Caprese, als zweiten Gang gönnten wir uns je eine Pizza. Beide Salate waren wirklich fein und so freuten wir uns auf den nächsten Gang. Plötzlich wie aus dem Nichts brachte eine Dame zwei Pizzaschachteln vorbei. Wie bitte? Wir konnten es fast nicht glauben und dachten: ok, wenn das nun wirklich unsere waren, dann werden die wohl noch kurz gewärmt und dann aufgetischt. Nix mit kurz gewärmt, sie wurden sogleich aufgetischt! Aber sie waren auch sehr gut. Wir einigten uns darauf, dass es besser ist, gute Pizzas vom Kurier im Restaurant zu verkaufen, als selbst schlechte zu machen.
Nach dem Zahlen ging’s noch kurz aufs WC, denn die richtige Garderobe musste ja noch kurz angepasst werden. Aufgedonnert ging’s dann in Richtung Arena di Verona.
Zielstrebig suchten wir den Eingang 13, denn das war unser Eingang! Und ja, wir mussten die Papiertickets vorweisen, dann die Hände desinfizieren und gleich noch das Fieber messen. Covid-frei, wie wir sind, war das alles keine Hürde und schon waren wir im Inneren des römischen Prachtbaus. Es ging die „Stadiontreppe“ hoch und uns eröffnete sich der herrliche Blick auf die Arena – nur etwas verdeckt von Frau Feldweibelin. Diese wies uns zielstrebig zu unseren Plätzen und so nahmen wir Platz. Vom Bauchladenmensch kauften wir uns noch ein Wasser und warteten dann gespannt auf die Vorführung. Nach etwas Zeit im Sitzen rutschten unsere FFP2-Masken (waren obligatorisch) etwas nach unten, aber nicht für lange, denn der eiserne Blick im Zusammenspiel mit der klaren Gestik von Frau Feldweibelin liess uns zusammenzucken und die Maske fast bis zur Stirn hochziehen.
Noch sind Bühne und Orchestergraben leer.
Der erste Gong wurde zielstrebig geschlagen, d.h. in Kürze würde es losgehen. Wir musterten die ZuschauerInnen und man konnte die Arena in 3 Bereiche einteilen: unten das Parkett mit Schönheits-OP-Opfern und den „Tattergreisen“ mit ihren jungen „Sekretärinnen“, dann die bunte Mischung der kulturinteressierten Normalos (also wir natürlich) und zuoberst die Wollsocken-Tramperfraktion.
Die Arena füllt sich…
Und dann ging es los!
Es war absolut faszinierend, denn die Akustik ist unwahrscheinlich gut und genau! Man hätte nicht gerade eine fallende Nadel auf der Gegenseite gehört, aber jedes Räuspern, hochklappen der Stühle etc. war hörbar. Und dementsprechend beeindruckend waren auch die SängerInnen! Insbesondere die zwei Hauptfiguren der Violetta und Giorgio waren einfach nur WOW! Die Variabilität der Stimmen, die Art der Interpretation und das Zusammenspiel war einfach genial! Auch der Dirigent war einfach unglaublich. Die Leitung war glasklar (der Chor war leider ab und zu etwas hinterher, da sie nach Gehör und nicht nach dem Dirigenten sangen). Da das Zusammenspiel auf der riesigen „Open-Air-Bühne“ zwischen Orchester und Solisten natürlich wirklich schwer ist und man nicht nach Gehör singen, bzw. spielen kann, dirigierte er selbst bei Rezitativen Rubatos und die SängerInnen folgten den Anweisungen perfekt, sodass es ein wahrer Hörgenuss war!
Als nach dem zweiten Akt dann noch der Vollmond über der Arena erschien, war der so oder so schon perfekte Anlass nochmals eine Spur magischer.
Ca. eine halbe Stunde vor Mitternacht endete die Oper mit der letzten Hühnerhaut-Szene: Violetta stirbt und die Oper wird mit dem Paukenwirbel und dem Schlussakkord auf einen Schlag beendet – FINE!
Nach tosendem Applaus wurde es viel zu früh hell in der Arena di Verona und so begaben wir uns zum Ausgang.
Ein letzter verschwommener Blick zurück…
Noch ein letztes Mal drehten wir uns zur nun schön beleuchteten Arena um, stiegen dann ins Taxi, fuhren zum Camper und versanken in die nächste Traumwelt…
Wir erwachten etwas früher als gewohnt, da auf dem Camping bereits einiges am Tun war. Unser Nachbar, der Budget Dennis Hopper mit dem tiefergelegten, mintfarbenen Opel-GSI-Cabriolet vom grossen Kanton, war ebenfalls bereits auf den Beinen. Wie übrigens fast all seine Landsleute, welche offensichtlich keine Langschläfer sind. Ja, der Campingplatz ist fest in deutscher Hand. 3x Zweierbesatzung aus der Schweiz, eine Familie aus Dänemark, 1 Zweiercamper mit Österreichern, eine Handvoll Italiener und eine polnische Familie waren die Exoten auf diesem Platz.
Ja, unser Nachbar, der war eine Nummer für sich. Er scheint ein Fan von „Born to be wild“ zu sein, denn auch noch im Pensionsalter ist die Sonnenbrille, das Kopftuch mit US-Flagge und eine zu grosse Jeansjacke Pflicht. Unsere Nachbarn kamen ja gestern am Abend etwas später als wir auf den Platz. Cool angebraust mit dem GSI Cabriolet, tiefergelegt und mintfarben… Mit einem eleganten Handschwung wurde zuerst ein Plastikteppich ausgelegt und dann „zisch“ eine Büchse Bier geöffnet. Der coole Typ machte zu allem und jedem einen super Spruch wie: „mei, scheiss mir einfach nicht auf mein Bett“ zu einem Spatz, der auf dem Plastikteppich gelandet war, während er cool im Campingstuhl sass und gleich nach dem Spruch einen tüchtigen Schluck Büchsenbier zu sich nahm. So cool muss man denn einfach mal sein!
Mit seiner Marie wurde dann in Gemeinschaftsarbeit das hochkomplexe Igluzelt aufgestellt. Alles von coolen Sprüchen begleitet und schlussendlich wurde der Finish (einhämmern mit einem viel zu grossen Hammer auf Miniheringe) lautstark damit kommentiert, dass sie da wohl auf einer Granitplatte das Zelt aufstellen würden. Ja, wir werden ihn wohl nicht vermissen…
Nachdem wir alles wieder sauber verstaut hatten, fuhren wir am späteren Morgen los. Via Trient und Rovereto sollte es dann an den Gardasee gehen. Wir waren beide noch nie da und wollten deshalb diese sehr beliebte Ferienregion mal checken.
Apfelboxen an der Weinstrasse – bereit für die Ernte.
Wir starteten wieder auf der Weinstrasse, wobei die Weinstrasse, zu Beginn der Fahrt zumindest, treffender als Apfelstrasse hätte bezeichnet werden sollen. Wiederum reihte sich Plantage an Plantage. Etwas weiter südlich war es dann aber soweit: die Reben lösten die Apfelbäume ab.
Reben, so weit das Auge reicht.
Von Rovereto fuhren wir in Richtung Gardasee. Wir entschlossen uns, auf der felsigeren Seite des Gardasees durchzufahren. Das hat sich sehr gelohnt, denn es erinnerte uns etwas an Korsika: enge Strässchen, schöne Aussicht, unter der Strasse liegt senkrecht das Wasser, etc.
In Tremosine legten wir einen kurzen Halt ein. Wir parkierten den Camper in einer Ruine (offizieller Parkplatz) und spazierten in Richtung Wasser. Es fühlte sich fast ein bisschen an, als wären wir am Meer: Strand, Surfer, Wellen, Boote,… Wir genossen die Stimmung, die Aussicht und den Strand.
Kirche in Tremosine vor der imposanten Felskulisse.
Wieder zurück auf der Strasse überlegten wir uns, wo wir heute den Camper hinstellen sollen. Plötzlich stach uns ein Schild mit Camping ins Auge. Da die Einfahrt extrem eng war, stellten wir den Camper schnell bei der Tankstelle ab. Wir hatten Glück: es gab noch eine Parzelle mit Seesicht! So kurvten wir den engen Weg zum Campingplatz nach unten und stellten den Camper mit Sicht zum See hin.
Gleich unterhalb des Camper-Platzes führte eine steile Treppe direkt zum Gardasee hinunter. Wir hatten quasi einen Privatstrand, gleich unter unserem Platz. Das schien uns DIE Gelegenheit zu sein, um unser neues SUP auszuprobieren. Wir pumpten das Teil auf und stachen sogleich in See. Wir ruderten gemütlich auf dem Gardasee herum und genossen die tolle Aussicht, das super Wetter und den wunderschönen See.
Unser SUP mit dem Gardasee im Hintergrund – bereit um loszupaddeln.
Ziemlich lange Zeit später gönnten wir uns im „Gourmet-Tempel“ des Campingplatzes einen Apéro.
Das Camping-Restaurant besteht vornehmlich aus Plastik. Der kleine Shop hat auf ca. 7 m2 alles wichtige: Pasta, Saucen, Milch, Fleisch, Käse, Gas, Zahnpaste,… Während die Waren auf der rechten Seite und der Rückwand aufgetürmt sind, ist gleich links die Bar. Dort haben wir uns einen schönen Aperol Spritz bestellt. Wie immer in Italien war es nur ein Aperol, ohne Spritz. Aber scheinbar ist das da so.
Während wir den Apéro genossen, verschwand die Bedienung. Wir hatten ja zum Glück bereits etwas vor uns stehen, unsere Tischnachbarn sassen noch auf dem Trockenen. Mit verschwinden der Bedienung ist nicht etwa eine grosse örtliche Abwesenheit gemeint, sondern die Prioritätensetzung. Frau und Kinder sind zurückgekommen. Sie waren offensichtlich noch kurz mit einer lauten, stinkenden Vespa zu einem Markt gefahren und kamen nun mit reichlich Beute retour. Diese musste natürlich begutachtet werden. Kurze Hosen von Tommy Hilfiger, Ladies Shorts von Calvin Klein, T-Shirts von wem auch immer. Eine Echtheitsgarantie wäre wohl etwas zu viel verlangt gewesen. Sie hielten die Kleidungsstücke in die Luft, musterten alles und hielten es dann der Person an den Körper, die das gute Stück wohl irgendwann tragen würde.
Nachdem die Action vorbei war, durfte auch der Nachbartisch noch kurz bestellen. Gleich danach wurden auch schon die Türen verriegelt, denn es war Zapfenstreich, „pünktlich“ knapp vor 19.30 Uhr.
Was wir da noch nicht wussten: die richtige Action stand uns noch bevor.
Gemütlich köchelten wir, assen und machten danach noch einen kurzen Spaziergang. Die leichten Gewitterwolken machten uns nur wenig Eindruck und auch das bisschen Donner ignorierten wir.
Wir sassen dann noch etwas vor dem Camper und lasen. Ab und zu tröpfelte es etwas, doch das kann ein echtes Camperpaar noch nicht beunruhigen. Als die Tropfen grösser wurden, dachten wir: evtl. ist es doch besser, wenn wir uns nach innen bewegen. Und kaum sassen wir drinnen, gab Petrus alles! Es regnete nicht nur, es kübelte richtiggehend! Da es heiss war, wollten wir die Türe nicht schliessen. Das war keine gute Idee, denn es kübelte so richtig und unsere Teppiche waren innerhalb von ein paar Minuten zu Schwämmen mutiert. Im Tenue Badehose ging’s deshalb nach hinten um die Markisenkurbel zu holen. Diese wurde fachgerecht angesetzt und die Markise wurde zur Hälfte runtergelassen. Frisch geduscht war das Fazit klar: viele Campings könnten sich für ihre Duschen an der Wassermasse pro Minute ein Beispiel nehmen, denn so wäre man innerhalb von 2 Minuten vollständig geduscht!
Wir waren über den Temperatursturz von fast 10 Grad (29° Innentemperatur auf 21°) eigentlich sehr glücklich und so verkrochen wir uns irgendwann in unser Schlafgemach. Wir mögen beide den Klang der Regentropfen auf dem Camper und so schliefen wir in Kürze ein.
Heute hiess es aufbrechen. Wir hatten uns in den letzten zwei Tagen etwas in diesen Camping verliebt: klein, fein, ruhig (ok, die Glockenshow um 7 Uhr morgens ist die Ausnahme der Regel), gut gelegen, kurz: einer der schönsten Plätze, die wir bisher kennen lernen durften.
Die Strecke bis Meran war uns zum grössten Teil bereits durch die Zugfahrt am Vortag bekannt. Noch einmal waren die Apfelplantagen natürlich präsent. Wir diskutierten über Monokulturen, Einsatz von Pestiziden und natürlich die tägliche Bewässerung, im Fall der Plantagen sogar z.T. mehrmals täglich.Die Minitraktore mit Giftflaschen waren ebenfalls ab und zu auf der Strasse und tuckerten mit 40kmh zur nächsten Einsatzstelle.
Das Monument steht gleich neben dem Parkplatz, wo wir den Camper abgestellt haben.
Meran liessen wir diesmal links liegen und fuhren via Autobahn in Richtung Bozen. In Bozen kurvten wir durch- und um die Altstadt herum, um einen Parkplatz zu finden. Ob wir da wohl in eine verbotene Dieselzone reingerutscht sind? Wir haben während unserem ganzen Aufenthalt in Bozen keinen zweiten Camper in der Nähe der Altstadt sehen können.
Auf einem grösseren Parkplatz fanden wir endlich einen Platz. Von dort spazierten wir via Brücke zurück in die Altstadt. Diese war ziemlich gut besucht und viele Menschen sassen in den Strassenkaffees, shoppten in den vielen Textilläden oder waren wie wir touristisch und mit Fotoapparat unterwegs. Wir waren froh, dass die vielen historischen Gebäude etwas Schatten spendeten, denn unser Stadtrundgang fand bei beachtlichen 37° statt!
Wir fanden in Bozen viele herzige Gässli mit Läden, Marktständen, etc.
Nachdem wir viele Gässchen angeschaut hatten, beschlossen wir wieder zurück zum Camperparkplatz zu gehen. Wir flitzten noch ganz kurz beim H&M rein, genossen die Klimaanlage und kauften noch ein Hemd, damit am Freitag auch die Begleitung von Madame eine anständige Falle macht.
Wir fuhren via Südtiroler Weinstrasse in Richtung Kalterer See. Dort haben wir einen Campingplatz mit eigenem Steg in den See gesehen. Der Camping hatte für uns noch ein nettes Plätzchen, sodass wir den Camper installierten und schon bald das kühle Nass genossen.
Unser Stellplatz am Kalterer See-Camping.
Zuerst im Liegestuhl vor dem Camper, dann im inneren beim Lesen und Bloggen liessen wir den Abend ausklingen und gingen zu Bett, als die Hitze etwas erträglicher geworden war.
Dong, Dong, Dong, Dong, Dong, Dong, Dong, Dong, Dong, Dong, Dong, Dong, Dong, Dong, Dong, Dong, Dong, Dong, Dong, Dong, Dong, Dong, Dong, Dong, Dong, Dong, Dong, Dong, Dong, Dong, Dong, Dong, Dong, Dong, Dong, Dong, Dong, Dong, Dong, Dong, Dong, Dong, Dong, Dong, Dong, Dong, Dong, Dong, Dong! So wurden wir kurz vor sieben Uhr aus den Federn geschmissen! Und um Sieben, kamen dann natürlich nochmals sieben Dongs dazu, damit man auch ja weiss, was es geschlagen hat. Die St. Andreas Kreuze vom Bahnübergang dingelten ebenfalls gleich noch dazwischen und kaum waren die 7 Dongs vorbei brauste noch der Dieselzug vorbei. Immerhin: es sind Flirt-Züge von Stadler-Rail, also bei immerhin einem Morgenlärmer hat die Schweiz die Finger im Spiel. Aufstehen? Fehlanzeige: umdrehen und nochmals weiterschlafen.
Später am selben Morgen bequemten wir uns dann doch noch aus den Federn. Den kurzen Weg zum Beck legten wir elegant zurück und bestellten an der Theke optisch feine Brötchen. Wir entschieden uns für ein Roggenbrot, ein Laugengipfeli und ein Nussbrötchen. Es sei hier gesagt: HÄNDE WEG VOM ROGGENBROT, es ist mit Kümmel verseucht! Immer im Vinschgau! Darauf sind sie auch noch stolz! Immerhin der Dame hat’s trotzdem gemundet.
Heute stand Meran auf unserer Städtetrippliste. Die Südtiroler sind in Sachen „Kundenfreundlichkeit“ ja quasi Österreicher und so gehen sie auch vieles an. Als Benützer des Campingplatzes erhält man Gratis die ÖV-Karte für das Gesamte Vinschgauer ÖV-Netz! Einfach toll! So mussten wir nicht extra den Camper satteln, sondern machten uns auf in Richtung Bahnhof um die Stadler-Rail-Dieselvariante zu testen.
Die Marmorblöcke beim Lager hinter dem Bahnhof von Laas
Noch vor dem Bahnhof staunten wir nicht schlecht, denn auf der gegenüberliegenden Seite stand Marmorblock an Marmorblock, wohl über 100m lang. Laas ist bekannt für seinen hochwertigen und reinen Marmor, welcher in den Höhen rund um Laas abgebaut wird. Auf Marmor trifft man überall: Skulpturen aus Marmor, die Dorfbrunnen sind aus Marmor, der Boden ist mit Marmor gepflastert und auch die Strassennamen sind auf Marmortafeln ersichtlich.
Wir stiegen also in die Diesel-Variante des Stadler Flirtzuges ein und stellten fest: die Ausbauvariante der Vinschgauer ist um einiges hochwertiger, als die Thurbos und Tösstalexpress-Varianten! Der Zug fuhr pünktlich los und es ging nun talabwärts in Richtung Meran, ca. eine Stunde sollte die Fahrt dauern.
Talabwärts sahen wir einige Burgen (das Vinschgau ist die burgenreichste Region Italiens) und unwahrscheinlich viele Apfelplantagen. Eine Plantage nach der anderen, jeder freie Meter, selbst innerhalb der Dörfer ist mit Apfelplantagen „verbaut“. Mostindien? Ein Schrebergärtchen im Vergleich zu dieser Fülle an Plantagen.
Wir fuhren wiederum pünktlich im Bahnhof von Meran ein. Vor dem Bahnhof war Markt. Leider waren die Marktfahrenden bereits dabei, die Stände zusammen zu packen, doch konnte noch ein sommerliches Abendkleid ergattert werden. Die Früchte und das Gemüse sah herrlich aus, doch wollten wir das nicht den ganzen Tag mit uns herumschleppen.
Es zog uns in Richtung Altstadt und dort auf die Sesselbahn, welche uns nach Dorf Tirol oberhalb von Meran beförderte. Die Einersässeli haben natürlich Vor- und Nachteile. Eine ruhige Fahrt ist definitiv keiner, denn es wird dann einfach von hinten lauter geschrieen.
Der Sessellift von Meran fährt in Richtung Panoramaweg mit super Ausblick auf Meran.
Oben angekommen, genossen wir die Aussicht und begaben uns dann auf den Panoramaweg. Ein wirklich toller Weg mit grossartiger Aussicht und gegen Ende durch einen wunderschönen „Urwald“. Wieder in Meran angekommen, gönnten wir uns in einer Touristenfalle ein Glacé.
Aussicht vom Panoramaweg in Richtung Meran.
Umgeben von holzigen und z.T. ziemlich unanständigen Schweizer Touris, war die Entwicklung einer Geheimsprache durchaus ein Thema.
Gestärkt ging’s durch die Altstadt zurück in Richtung Bahnhof. Es gab dann noch einen feinen Espresso und dann hiess es auch schon wieder „einsteigen“.
Vom Bahnhof liefen wir zurück und verpassten dann dummerweise die Abzweigung in Richtung Camping. Wie durch Zauberhand standen wir plötzlich auf dem Hauptplatz und sassen im Nu auf den Bänken vom Restaurant Sonne. Wir glauben, dass auch die Weingläser einfach aufgetischt wurden, ohne, dass jemand etwas gesagt hätte und so mussten wir fast einen Apéro nehmen.
Zum Znacht kochten wir einheimische Nudeln, welche wir mit einer Gewürzmischung all’arrabbiata veredelten, die wir an Weihnachten erhalten hatten. Es war mmmmmhhhhh.
Die Pastawürzmischung im Einsatz.
Duschen, schlafen, träumen…
Abendstimmung vor dem Camper: der Mond ist aufgegangen…
Nach einer super Nacht, pellten wir uns aus dem Camper. Wir hatten bereits den Verdacht, dass uns heute blauer Himmel und Sonne entgegen lachen werden. Ganz genau so war es auch!
Bild aus dem Camper in Maloja – endlich Sommer!
Die Ferienstimmung war nun noch besser spürbar und so lamaschten wir sehr gemütlich in den Tag hinein. Kurz vor Mittag waren wir dann soweit: es hiess Abschied zu nehmen. Vielfach war Maloja ja unser Saisonabschied, heute war es quasi der Auftakt, sodass uns der Abschied etwas leichter als sonst fiel.
Die Strecke Maloja – Silvaplana ist eine der schönsten Fahrstrecken, welche es gibt. Man fährt gleich neben dem Wasser und die Kulisse ist einfach unvergleichlich schön!
In Samedan machten wir einen Zwischenstopp, denn wir brachten noch ein Paket auf die Post und anschliessend wollten wir die neue Migros testen. Ja, die erste Migros im Engadin hat erst kürzlich die Pforten geöffnet.
Nach der Post machten wir uns auf den Weg. Ein freundlicher Züzzi-Bündner sah sofort, dass wir ortsunkundig waren, sodass er uns seine Begleitung anbot. Wir müssten einfach geradeaus gehen und dann über die Brücke, auf die andere Seite wechseln und noch etwas zurückgehen und dort wäre dann auch gleich die Migros. Bei dieser Gelegenheit klärte er uns noch darüber auf, dass das Engadin eine fussgängerhassende Region ist und machte sich über die Lex Migros lustig, die irgendwie lange verhindert hat, dass die Migros ins Engadin kommen konnte, durfte, was auch immer. Irgendwann musste er abzweigen und beschrieb uns noch die letzten paar Meter bis zur Migros. Es war der Weg „einmal mit der Kirche ums Dorf“, denn wir waren schlussendlich über eine halbe Stunde unterwegs, bis wir zur Migros kamen. Der Rückweg war dann etwas kürzer (knapp 10min), da wir diesmal den direkten Weg genommen haben.
Mit Gruyères, Appenzeller und Ziger an Bord, ging’s dann in Richtung Ofenpass. Auch eine unserer Lieblingsstrecken. Auf der Passhöhe angekommen gab’s einen kurzen Halt. Anschliessend ging’s in Richtung Müstair und Grenze. Ob wir wohl unsere Dokumente zeigen müssen?
Die Passhöhe auf dem Ofenpass mit der wunderbaren Aussicht in Richtung Münstertal.
Gespannt näherten wir uns dem Zoll bei Müstair, den wir nun ja neu als Grenzübergang Tubre kennen. Der Zoll war zumindest besetzt, die Türe zum Zollhäuschen offen, sodass wir den Stop, welcher auf den Boden aufgemalt war, respektierten und kurz inne hielten. Im Zollhaus zwei italienische Zöllner, welche gestikulierten und zusammen lachten. Dass der Fokus nicht auf die Zollkontrolle gelegt wurde, ist wohl dem geschuldet, dass sie mit uns nicht um 15.03 Uhr gerechnet haben, sondern erst um 15.15. Wir haben deshalb den Verdacht, dass sie noch heute dort stehen und denken: „Wann kommt denn endlich das Auto mit Kabine 1 und der Mitfahrerin auf Sitzplatz 2?“
Vor uns erstreckte sich nun das Vinschgau: wunderschöne Landschaften, tolle Burgen und vor allem: Äpfel, Äpfel und nochmals Äpfel!
Relativ spontan folgten wir in Laas einem Wegweiser zum Campingplatz und es war ein Volltreffer! Der kleine, feine Campingplatz ist ruhig, super gepflegt und hat tolle Sanitäre Einrichtungen.
Unser Stellplatz auf dem Campingplatz in Laas.
Spontan machten wir noch einen kleinen Ausflug ins Dörfchen und blieben dann auf dem Dorfplatz beim Restaurant Sonne hängen und gönnten uns einen spritzigen Cuvée 4-7-8 oder 5-6-7 oder 4-6-8, einfach ein Weinname mit 3 Nummern. Wir beschlossen während dem Apéro, dass morgen Meran auf dem Programm stehen würde.
Wir starteten gemütlich in den Tag. Da wir keine Brötchen mehr bestellen konnten und der Beck in Maloja am Sonntag Ruhetag hat, gönnten wir uns im «Chez Max» ein Frühstück. Der Start in den Tag hätte nicht besser sein können: gemütliches Beisammensein, toller Service und ein feiner Zmorgen (insbesondere das Müsli!).
Nach dem gemütlichen in den Tag rutschen, begann dann der Ernst des Sonntags. Während sich andere in der Kirche vergnügten, ging auf dem Camping Plan Curtinac die Arbeit los: Touristin 1 rannte in Richtung Bergsee los, Tourist zwei quälte sich zum ersten Mal am Tag mit der Bürokratie herum: Buchhaltung… Da muss natürlich alles stimmen, denn mit dem Steueramt oder noch schlimmer der MwSt.-Fraktion möchte man sich nicht anlegen…
Da Madame statt gewandert mal wieder zum Bergsee hin- und zurückgerannt war (4h angesagt nach 2h retour…), traf sie den Camper mitten in der Buchhaltungsschlacht an: überall Zettel, Schreibzeug, Notizen, Boxen, Mäppli… Mit der Aussicht, den nächsten Schritt der Reise zu planen, war dann die Arbeit schwuppdiwupp erledigt.
Der Lägh da Cavloc See oberhalb von Maloja. Das Wetter beginnt zu drehen – der Sommer kommt!
Zuerst belohnten wir uns noch mit einem kleinen Zwipf und teilten ein TWIX. Wir dachten: so ein Zuckerschub löst evt. gerade etwas viel Aktivismus aus, deshalb verschoben wir die Pendenzen etwas nach hinten und chillten zuerst mal noch etwas vor uns hin.
Später am Nachmittag kümmerten wir uns um die nächste Etappe: wir würden uns in Richtung «Bella Italia» aufmachen. Das erste Ziel: Österreichitalien (Südtirol, bzw. Vintschgau). Da im Vintschgau zwar Österreichisch parliert wird, jedoch die Verwaltung zu Italien gehört, fragten wir beim Internetalleswisser nach, was wir so alles brauchen würden, um über die Grenze zu kommen.
Die Schweiz wird von Italien freundlicherweise nicht als Covid-Katastrophengebiet gebrandmarkt, deshalb sind nur noch folgende Unterlagen nötig: Impfzertifikat, ID/Pass und natürlich das dPLF!
Das dPLF oder wie es richtig heisst das EU Digital Passenger Locator Form lässt jedes Beamtenherz höher schlagen!
Die EU-Beamten haben sich dafür sogar eigens eine Domain reservieren lassen: app.euplf.eu
Auch grafisch ein absoluter Hingucker: das tolle EU-Stalker-Formular.
Man freut sich zuerst, denn eine App bringt man ja seit Januar 2007 mit kinderleichten Bedienung, gutem Workflow und Effizienz in Verbindung. Da dachten sich wohl die EU-Beamten: denen zeigen wir mal 14 Jahre später, dass eine App auch ganz anders kann!
Schon auf der Frontsite beweisen die EU-Informatiker Humor: so kommt, wenn man Italy anklickt eine Aufforderung, man solle unbedingt das vollständige Formular auf app.euplf.eu (also genau auf der Seite wo wir uns befinden) ausfüllen, mit einem Link zu – man ahnt es schon – app.euplf.eu. Das ist doch mal eine tolle Geschichte: Beamtenmikado 2.0 in digitaler Form: man kann den ganzen Tag auf den Link klicken und kommt immer wieder auf die gleiche Seite und an die genau gleiche Stelle – einfach in einem neuen Tabulator.
Nach ein paar Ehrenrunden und einigen Lachern, beschlossen wir, nun doch zu starten (Es gibt auf der Seite auch einen Start-Button). Land gewählt, Transportmittel gewählt (Landverkehrsmittel) und dann in fetten Buchstaben: „BEVOR SIE BEGINNEN“ (das war also noch gar nicht der Start) – darunter ein kleines Kästchen zum Anklicken mit „Ich werde das Formular vollständig, korrekt und wahrheitsgemäss ausfüllen und abschicken“. Ha, nun wissen wir endlich, weshalb es noch Drogenschmuggler und andere Grenzgänger gibt, die keine Selbstdeklaration machen: es fehlt einfach das Kästchen!
Nächster Schritt. Anmelden. Man ahnt es: die bisherigen Angaben waren für die Katz! Gut man registriert sich, erhält einen Link, klickt diesen an und es wird bestätigt, dass man nun das Formular ausfüllen darf – auf app.euplf.eu. Will heissen: zurück zum Start, alles bisher ausgefüllte ist weg und man beginnt von vorne.
Es würde den Rahmen sprengen, alles aufzuzählen, deshalb beschränken wir uns auf die Highlights.
Detailliert muss der Grenzübergang angegeben werden, über welchen man nach „Italy“ reist. Dazu gibt es ein Dropdown mit Namen von Grenzübergängen. Wer nun denkt, es seien die üblichen Namen der Grenzübergänge: das wäre dann doch etwas zu einfach. Man muss also mit Google-Maps jeden Weiler in der Nähe eines Grenzüberganges anwählen und den Namen mit der Liste vergleichen. Wohl eine pädagogische Lösung, damit auch kleinere EU-Dörfer einmal im internationalen Gernzverkehr ein Rolle spielen dürfen und nicht immer links liegen gelassen werden. Oder kennt jemand den Grenzübergang Tubre im Münstertal? Voilà!
Ein schönes Detail ist auch, dass man die Begleitperson auf einen Sitzplatznummer melden kann (Ja, nach dem groben Landverkehrsmittel wird dann selbstverständlich in mehreren Schritten noch verfeinert und man stösst irgendwann auf das Auto, denn Camper gibt es nicht). Bei uns wurde die Beifahrerin elegant auf den Sitzplatz 2 gemeldet. Wer nun meint, die Beifahrerin müsste nicht auch noch selbst ein solches Formular ausfüllen – geschnitten! Und natürlich kann man sich nicht einfach registrieren, nein, man muss zuerst wieder die Fragen durchmachen, dann registrieren und nochmals die gleichen Fragen, in unserem Falle (ohne Abstürze des Systems gerechnet) zum vierten Mal angeben.
Selbstverständlich muss man auch die genaue Zeit angeben, wann man über die Grenze tritt. Wir haben uns für 15.15 Uhr eingetragen, weil uns das optisch sehr gut gefallen hat.
Schön auch die temporäre Adresse: hier kann man den Hotelnamen oder Name des Schiffes eintragen. Blöd: Campingplatz Ferienwohnung, gibt es nicht, dafür muss man die Kabinennummer angeben. Wir haben uns für die Nr. 1 entschieden.
Wir hatten für die zwei Formulare knapp eine Stunde, doch dann war es im trockenen. State of Art-mässig kann man es sich dann aufs Handy laden oder ausdrucken. Wir haben uns fürs Handy entschieden, da dort nur eine abgespeckte Version des Formulares „Stasi 2.0 – EUdPLF“ angezeigt wird (bei den EUlern ist noch nicht angekommen, dass Smartphones das eigentlich könnten). So wird z.B. die Kabine Nr. 1 weggelassen.
Nach dem Formularkrieg stand dann Kochen und Essen auf dem Plan: Pasta mit Gemüse (u.a. Zuccetti aus Dietlikon). Mmmm, es war toll.
Geschulte Augen sehen sofort: da hat ein Gemüsefan bereits vor dem Kochen etwas von der Zuccetti genascht…
By the way: wir buchten auch noch 2 Plätze in Verona: am Freitag werden wir „La Traviata“ in der Arena von Verona geniessen (Juhui!!!). Im Vergleich zum EUdPLF war das dann doch sehr unspektakulär: Sitze angeklickt, Adresse angegeben, Checkout, Kreditkarte, schwups und schon waren die Tickets auf dem Mail. Damit ist klar: spätestens am Freitag sind wir in VERONA!!!
Ticket für Freitag – La Traviata in der Arena von Verona!
Wunderbare Aussicht vom Naturcamping Plan Curtinac Maloja.
Der Covid-Situation geschuldet, waren wir eher wenig mit dem Camper auf Achse. Das soll sich nun sofort ändern, denn der Sommer steht vor der Türe! Sommer? Zumindest der Kalender im Handy behauptet das. Draussen sieht es eher danach aus, als wären wir per Zeitmaschine ins 19 Jhd. v. Chr. katapultiert worden, wo unser Camper schon bald Noah’s Arche kreuzen wird…
Ein paar Nahrungsmittel, einiges an Kleider und natürlich das Stand-up Paddle müssen noch eingepackt werden (so könnten wir, sollte uns Noah zum Znacht einladen, elegant in Richtung Arche gleiten). Sonst müssen wir eigentlich nichts packen, denn unser Camper ist ja quasi fluchtbereit, um jederzeit losfahren zu können.
Kaum war alles gepackt, mussten wir uns noch von unserem pelzigen Dauergast «Büsi» verabschieden. Sie wehrte sich, so gut es ging, doch leider ohne Erfolg. Wir freuen uns schon jetzt auf das Wiedersehen nach unserer Reise.
Erstes Etappenziel: Dietlikon. Dort durften wir den Wassertank auffüllen und bekamen noch eine feine Zuccetti, frisch aus dem Garten gepflückt, mit auf den Weg.
Via Toggenburg fuhren wir in Richtung Bündnerland. Ausser einer Zmorgenpause um die Mittagszeit herum und einem erzwungenen Stauhalt vor Sargans, fuhren wir direkt an die Verladestelle des Vereina-Tunnels.
Gestärkt durch den Powernap während der Tunneldurchfahrt, gings nun schnurstracks in Richtung Maloja – Pizza is calling!
Eine der beste Pizza gibts im kleinen, feinen Restaurant «Chez Max» vom Camping Plan Curtinac Maloja.
Wir installierten uns auf Platz Nr. 17 mit Aussicht (theoretisch) in Richtung Silsersee. Dann war auch schon Pizzazeit, d.h. Apéro, ein Salat zur Vorspeise und dann unsere Lieblingspizza. Das ist doch ein guter Start in die Sommerferien 2021!