Jetzt reichts: genug Regen, ab in die Sonne!

Bis Mitte Oktober 15 hat es gefühlt jeden Tag geregnet, sodass wir endlich mal wieder wenigstens einen Sonnenstrahl sehen wollten. Camper «gesattelt» und ab ging’s nach Wangen an der Aare. Unser Essen zeugt wohl eher von der spontanen «Flucht» als von einer ausgeklügelten Menue-Wahl, denn es gab Crêpes und Sauerkraut… Gute Aussicht, schlechtes Wetter!

Und wo findet man in der Schweiz fast immer Sonne? Anfänger antworten mit Tessin, doch uns hats in die echte Sonnenstube gezogen: Sion. Während es ausnahmslos in der ganzen Schweiz Bindfäden regnete, genossen wir in Sion das fast sommerliche Wetter im T-Shirt. Selbstverständlich hätte es gemäss Wetterbericht auch in Sion regnen sollen. Darüber lachten wir beim Glacé essen;-)

Presskopf mit Sauerkraut

… gibt es im Elsass. Doch ausprobieren wollten wir das dann doch nicht…

Auf dem Weg ins Elsass nächtigten wir auf einem riesigen Stellplatz am Schluchsee. Strom, Wasser, alles vorhanden und wir dachten noch: mächtig was los da (es standen wirklich viele Camper dort). Es war dann auch in der Nacht mächtig was los: BUM-BUM liess uns nicht unbedingt in den Schlaf wiegeln. Es war halt Oktober und auch die Schluchseeer wollen Oktoberfest feiern.

Tags darauf fanden wir in der Nähe von Strasbourg einen netten Camping und genossen dort die Nachmittags- und Abendsonne. Anschliessend machten wir uns auf nach Strasbourg, machten einen längeren Tippel durch die Stadt und landeten schlussendlich am Tisch 19 im «La Petite Alsace» mitten in der Altstadt.

Schnecken und Presskopf liessen wir trotzdem beiseite und assen bei 2 verres Pinot Gris konservativ und solide zu Abend.

Pizza und Zirkus im Engadin

Vom 7. bis 10. August 15 gönnten wir uns einen Kurzurlaub im Engadin.
Via Albula trugen uns die Pneus bis zum Camping Maloja. Der Camping ist wirklich super schön gelegen. Wir staunten nicht schlecht: unser Camper war sage und schreibe eines der grössten Fahrzeuge auf dem Platz, denn eigentlich war nur noch ein umgebauter Duro wirklich grösser als wir. Im obersten Drittel des Platzes durften wir uns einrichten. Wir hatten mit Strom gebucht, doch leider reichten die 25m Kabel nicht, welche wir dabei hatten. Glücklicherweise konnte uns jemand aushelfen.

Das Wetter spielte auch mit und wir genossen die Sonne. Die Genuss-Fraktion chillte auf dem Platz, während die Trainingsfraktion noch einen Trainings-spaziergang absolvierte: mit italienischen Mit-Touristen wanderte diese dem Silsersee entlang, an Isola vorbei, bis nach Sils. Wie bestellt, wartete dort ein kleines Motorbötchen, welches die kleine Touristin sicher zurück nach Maloja schipperte.
Da der Abend so schön war und der Pizzaofen auf dem Platz herrlich duftete, wollten wir uns eine Pizza gönnen. Leider war das Restaurant mehr als nur ausgebucht, sodass wir nach einer «Pizza über d’Gass» fragten. Die Antwort: bis 21.30 sei da nichts zu machen, alles ausverkauft, ausgebucht und zu viel Stress! Nun gut, wir fanden dann um halb Zehn noch ein Plätzchen auf der Terrasse und konnten sogar eine Pizza bestellen. Nach der Pizza wussten wir auch, weshalb das Restaurant fast täglich überbucht ist: die Pizza im Holzofen ist wirklich mehr als nur eine Sünde Wert!

Am 8.8. entschieden wir spontan, nochmals einen Tag zu bleiben, da es uns auf dem Platz so gut gefallen hat.

Tags darauf «verschoben wir» (inspiriert vom Militär-Duro-Wohnmobil;-)) in Richtung St. Moritz, denn wir hatten Tickets für den Zirkus Nock und brauchten deshalb einen Campingplatz, bei welchem die Schranke auch noch nach 22 Uhr geöffnet ist. So kam es zum «Wiedersehen» mit dem Camping 21 in Samedan. Wir checkten also am Nachmittag ein und genossen die Athmosphäre, bevor wir dann in Richtung St. Moritz/Nock gefahren sind.

Die bezaubernde Vorstellung genossen wir an vorderster Front auf unseren Logenplätzen Reihe 1/Platz 1 und Reihe 1/Platz 2. Der Zirzensische Zauber fand nach der Vorstellung noch eine kurze Fortsetzung: Das Nock-Zelt steht jeweils gleich am See und so spiegeln sich Lichter und Zirkuszelt im Wasser, wirklich traumhaft!

Auf der Rückfahrt Tags darauf gönnten wir uns als Abschluss noch ein feines Curry (Lieferant U.W. aus N.) gleich vor dem Walensee.

Der Camper soll ja nicht einrosten…

dachten wir uns und fuhren diesen am 25. Juli wieder aus.
Der wanderfreudige Teil der Reisegruppe hat den Tag auf Schusters Rappen verbracht und die Strecke Schwägalp – Kronberg für ein geplantes Lehrer-Innen-Reisli rekognosziert. Nach einer rasanten Fahrt auf der Sommerro-delbahn wartete der Campi mit Chauffeur bereits auf dem Parkplatz der Kronbergbahn. Weiter ging nun die Fahrt auf vier Rädern ins Toggenburg.
Dort landeten wir schliesslich in Wildhaus und assen gemütlich Znacht. Anschliessend nächtigten wir in der Nähe des Gondelis bei Alt St. Johann – Chäserugg. Gerne hätten wir ja den Stellplatz mit Luxusdusche bezahlt, aber es ging einfach nicht, …

Das Frühstück genossen wir dann auf der Schwägalp. Ein traumhafter Tag = traumhafte Aussicht beim Zmorgen. Und ja: der Campi funktionierte noch einwandfrei;-)

Au revoir Frankreich, wir kommen wieder…

Die letzte Nacht dieser herrlichen Sommerferien 2015 verbrachten wir auf dem Camping étange de la Fougeraie, herrlich gelegen, direkt am See.

Nach knapp 400km Fahrzeit waren wir Luftlinie noch 200m vom Camping entfernt als sich uns ein französischer Verkehrskadette in den Weg stellte! Es war ein Radrennen um genau diesen «Hügel» herum, sodass nur in 1 Richtung gefahren werden durfte. Selbstverständlich nicht in die kurze, nein, natürlich in die andere Richtung. So dauerte es nochmals gefühlte 10h, bis wir den letzten Stellplatz dieser Sommerferien beziehen durften.

In Sprungdistanz zum See richteten wir uns nochmals so richtig ein: Tischchen, unsere La Fuma Liegestühle und dann ein superschöner Apéro und Abendessen zum Sonnenuntergang.

Wir genossen diesen letzten Abend nochmals in vollen Zügen, liessen die letzten Tage Revue passieren. Wehmut und Freude zugleich…

… FIN

…Quand tu en pars tu pleures!

Schweren Herzens mussten wir am 18.07.15 Abschied von Arzon und dem Atlantik nehmen. Die Distanz nach Hause war nun doch ca. 1100km und irgendwann mussten wir ja die Rückreise antreten…

Bei einem letztene Flanieren am Quai im Hafen von Arzon deckten wir uns noch mit ein paar Andenken ein: ein neuer Sonnenhut, ein Crêpe-Set und une Mini-Boite perles de Caramel mit dem Aufdruck

«Quand tu arrives en Bratagne il pleut. Quand tu en pars tu pleures!»

Auf dem Weg ins Landesinnere kamen wir gegen Abend nach Savigny-sur-Braye und übernachteten auf dem Camping «Le Pré aux Moines». Wir schwelgten in Erinnerungen an das schöne Meeresrauschen, den Sonnen-untergang und trösteten uns mit einer Bio-Milch der Marke Bridel (Lait Bio de Bretagne)…

 

παράδεισο της γης για

So schön! Mit zwei Wörtern ist praktisch alles über die Ankunft auf dem Camping Municipal du Kerver, dem wunderschönen Strand und Moules et frites à la plage in Arzon gesagt!

Nach unserer ersten Nacht am Atlantik fuhren wir der Küste nach in Richtung Norden. Ein schönes Plätzchen sollte es sein! Zuerst kauften wir aber noch Frühstück und begaben uns auf die Reise.

Mitten auf der Brücke der Barrage d’Arzal Camoël stoppten wir und assen Frühstück. Da es gerade Ebbe war, sassen die Schiffchen vor allem auf dem Trockenen. Bei leichtem «Nieselregen» genossen wir die Gemütlichkeit und Wärme im Inneren des Campers.

«Quand tu arrives en Bretagne il pleut…»

Ca. nach einer Stunde fanden wir den Camping Municipal du Kerver.
Wir bekamen ein nettes Plätzchen und richteten uns gemütlich ein. Liegestühle raus, Tischchen raus und beim Relaxen den französichen Nachbarn beim Boules spielen zusehen. Ein feiner Apéro mit einem tollen Wein: leben wie Gott in Frankreich- einmal mehr!

Gegen den frühen Abend machten wir einen Tippel am Strand. Wir genossen den warmen Sand unter den Füssen, umspühlt von kühlem Meeresnass, einfach traumhaft! Unsere Flipflops trugen uns bis nach Arzon, einem richtig herzigen Touristenstädchen mit Hafen. An der «Promenade» fanden wir ein kleines Bistrot. Als Apéro gönnten wir uns einen schönen Kir Breton und anschliessend genoss 50% von uns «Moules Bretonnes – Frites». Die anderen 50% chafelte etwas am Grünzeug.

Wie die Zeit an einer so schönen Lage doch vergeht: dunkel = kühl.
Also nahmen wir uns ein Taxi und fuhren zurück zum Camping.

 

Königlich: Chenonceau und Gault Millau – Au revoir Loire…

Es war einmal vor langer, langer Zeit, als bei einer befestigten Wassermühle der Grundstein für eines der schönsten Loire-Schlösser gelegt wurde.
Es gilt als DAS Wasserschloss unter den Loire-Schlössern, da es über den Fluss gebaut ist. Und was ist die Moral von der Geschichte? Es liegt gar nicht an der Loire! Nein, das Loire-Schloss Chenonceau führt direkt über den Fluss Cher!

Wir nahmen deshalb am 16.7.15 die Abzweigung in Richtung Cher und parkierten auf dem Schlossparking. Unglaublich schöne Bäume spendeten unserem Campi etwas Schatten. Das war auch nötig, denn es sollte an diesem Tag noch sage und schreibe 37° warm, oder besser gesagt heiss, werden.

Durch die königlichen Gärten flanierten wir, selbstverständlich mit ca. 10’000 anderen Touris, in Richtung Schloss. WOW! Es ist wirklich eines der schönsten Bauwerke, die wir jemals zu Gesicht bekommen haben.

Im Inneren des Schlosses wurde uns die bewegte Geschichte von Chenonceau näher gebracht. Über Zeiten, in welchen das Schloss komplett verlassen war, über die Nutzung als «Literaturclub», bis zum Einsatz als Spital war alles dabei. Ebenfalls spannend: genau durch das Schloss verlief im 2ten Weltkrieg die Demarkationslinie.

Schwer beeindruckt von diesem wunderbaren Zeitzeugen machten wir uns auf nach Loches. Dort wollten wir im vom Guide Michelin empfohlenen Restaurant «La Gerbe d’Or» halt machen.

Vorerst erkundeten wir das wirklich sehenswerte Altstädtchen: die herzigen Gässchen bis hinauf zur Festung sind wirklich sehr schön und einen Halt Wert. Schlussendlich fanden wir dann (ok mit Hilfe von Google) die Gerbe d’Or und assen 2 Menus du Jour mit einem offerierten Glas Wein.

Als wir die schöne Laube in der Gerbe d’Or verliessen, war es dann doch ziemlich heiss geworden. Gemäss Wetterbericht sollte es in den nächsten Tagen sogar noch heisser (40°!) werden, sodass wir uns spontan und kurzfristig entschieden die Reiseroute zu ändern: AB ANS MEER!

Bei Saint Nazaire verabschiedeten wir die Loire definitiv und begrüssten dafür den Atlantik. Noch pünktlich vor dem Sonnenuntergang fanden wir in Piriac ein Plätzchen auf einem Campingplatz, gleich oberhalb des Meeres.
Nachdem wir den Camper sauber parkiert und die Keile unterlegt hatten, machten wir uns sogleich auf, den Sonnenuntergang am Atlantik zu geniessen: traumhaft!

«En Churze»

Es ist ja klar, was auf so sonnige und heisse Tage folgen muss …
… ein kräftiges Gewitter mit einem kühlenden Regenschauer. Dies kann uns natürlich nichts anhaben. Liegen wir doch gemütlich in unserem Büsli und hören die Tropfen aufs Dach klopfen.
Geklopft hat es allerdings auch am nächsten Morgen. Diesmal war’s unser netter Nachbar, der uns ganz freundlich darauf hinwies, dass wir Schuld am nächtlichen Kurzschluss auf dem Campingplatz waren (… von dem wir aber gar nichts mitbekommen hatten). Unsere Kabelrolle lag leider neben statt unter dem Auto und damit im Regen …

Am nächsten Tag besuchten wir mein persönliches Lieblingsschloss: das Château Chenonceau.

Château de Chambord

Selbst der vom Club Méd angehauchte Campingplatz Château des Marais konnte ein stolzes kleines Schlösschen sein eigen nennen. Die Pools und Planschbecken liessen wir links liegen und genossen dafür unser ruhiges Plätzchen unter schattigen Bäumen.


Nur wenige Kilometer entfernt, besuchten wir am nächsten Tag das Château de Chambord. Es wurde in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts unter König Franz I. als Prunk- und Jagdschloss errichtet und gilt als das prächtigste aller Loireschlösser. Es wird sogar vermutet, dass Leonardo da Vinci seine Hände beim Bau des beeindruckenden Gemäuers im Spiel hatte.

 

Während man die geniale Rundtreppe erklimmt, vom höchsten Türmchen winkt, oder im Schlossgarten ein kühles Wässerchen trinkt, spürt man die lange Geschichte richtig und kann sich gut vorstellen, wie die verschiedenen Besitzer des Schlosses hier lebten und herrschten.