Der Camperpilot hatte Erinnerungen an Rotterdam. Diese waren aber schon etwas älter und so waren wir beide gespannt, wie Rotterdam heute aussieht. Fast mitten im Zentrum gab es einen Campingplatz. So nahmen wir diesen und fuhren dann per ÖV in die Stadt. Per ÖV heisst: es hat wieder eine App mehr auf dem Handy!
Wir fuhren also in Richtung Innenstadt und wollten nach einer Schifffahrt Ausschau halten. Dies gelang ziemlich flott und schon kurz nach unserer Ankunft befanden wir uns auf dem Schiff. Leider war nur die kleine Schifffahrt möglich, die grosse gibt es nur am Wochenende. Dafür hatte es genügend Platz und wir sassen auf dem Oberdeck. Die Rundum-Sicht war top und so sahen wir die wahnsinnige Skyline von Rotterdam. Rotterdam ist in den letzten Jahren extrem gewachsen und zieht Leute aus Nah und Fern an. Dementsprechend wird in die Höhe gebaut. Es ist wirklich absolut beeindruckend, wie das Stadtbild vom Hafen aus aussieht. Der Hafen an sich ist extrem gross und so haben wir nur ca. 1/4 des Hafens besichtigen können. Die ganz grossen Schiffe sind einiges weiter unten. Der Rotterdamer Hafen gehört als einziger europäischer Hafen zu den Top-10 Häfen der Welt, was den Warenumschlag betrifft. Spannend natürlich, dass sich die Rheinschifffahrt-Frachter und die Hochseefrachter im Hafen regelmässig kreuzen.
Zurück beim Ausgangspunkt wollten wir noch den Wasserbus ausprobieren. Wir waren uns sicher, dass dieser auch im Ticket inbegriffen war. Wir lagen falsch. Als die Kondukteuse unseren QR-Code abschoss, kam schon fast ein Kriegsalarmgeheul aus ihrem Gerät. Offenbar war sie der englischen Sprache nicht mächtig, sodass sie ihre Kollegin holte. Wir mussten also nachlösen. Beim Nachlösen stellten wir fest: der Wasserbus ist doch ziemlich teuer und nur das Wassertaxi ist wohl noch teurer. Wir beschlossen deshalb spontan gleich bei der nächsten Station rauszugehen und auf den nächsten Wasserbus zu warten, der uns wieder in Stadtzentrum bringen würde.
Nachdem wir wieder betonierten Stadtboden unter den Füssen hatten, peilten wir die Markthalle an. Diese ist wirklich ein krasses Bauwerk! Erschlagen von dieser Halle machten wir uns auf, etwas Essbares zu finden. Ja, auch in Rotterdam ist es gar nicht so einfach nach 18 Uhr ein Restaurant zu finden, welches offen noch ist. Wir kamen im Old Town Restaurant unter, wo Malaysische Küche geboten wird. Anschliessend fuhren wir mit übervollem Magen zurück und bereuten, dass wir das Friteusenfett im Magen nicht mit Rennie aufgeräumt bekommen würden, da wir leider keine mehr an Bord haben…