Unsere Exkursion nach Jersey war nun bereits wieder fast vorbei. Heute würden wir um 16 Uhr Ortszeit abfahren.
Wir standen gemütlich auf, liessen uns Zeit und machten uns dann gegen Mittag auf den Weg. Noch knapp 20min Fahrzeit zum Hafen mussten wir ohne Polizeikontrolle überstehen, dann waren wir wieder „safe“. Wir tuckerten gemütlich dem Meer Entlang in Richtung St. Helier. Weit und breit keine Kontrollen, sodass wir schon bald in den Hafen einbogen, einen Parkplatz suchten und uns dann in Richtung St. Helier-Innenstadt aufmachten.
St. Helier ist eine sehr hübsche Stadt mit vielen herzigen Lokalen und Gassen. Wir fanden einen sehr schönen Buchladen, wo wir uns eine Zeit lang verweilen konnten. Es war spannend zu sehen, welche Bücher in einem „nichteuropäischen Land“ der Renner sind. Auffällig war, dass es viele Bücher über die Geschichte von Jersey gibt, insbesondere natürlich über den 2ten Weltkrieg. Aber auch Biografien über verschiedenste Persönlichkeiten, von denen wir natürlich in unseren Breitengraden noch nie etwas gesehen oder gehört haben. Und natürlich gab es ganz viele Bücher über den Gründer des Jersey Zoo, Gerald Durrell. Auch die DVD-Box der Dokusoap, welche noch immer im Jersey-TV läuft, ist selbstverständlich erhältlich.
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Etwas später besuchten wir noch ein kleines Lebensmittelgeschäft, denn wir wollten uns ein Bild von den Essgewohnheiten machen. Das war natürlich sehr spannend und wir nahmen als kleines Souvenir eine Packung Qaker-Haferflocken mit, um morgen zum Frühstück Porridge machen zu können.
Sehr viel Fertigkost für Backofen und Mikrowelle, aber auch ganz viel Essen in Dosen waren erhältlich. Und nicht zu vergessen: ein ganzer Display mit Sonnencrème. Ja, Jersey ist die sonnigste aller britischen Inseln – was natürlich falsch ist, denn es ist ja eben keine britische Insel! Sagen wir es so: bei allen geografisch Europa zurechenbaren Gebieten oberhalb des Äquators und nicht in Spanien, bei welchen die Queen die Finger im Spiel hat, ist Jersey die sonnigste Insel. Gar nicht so einfach, das sauber zu erklären…
Bevor wir uns zur Fähre aufmachten, genossen wir noch ein Glacé aus Original-Jersey-Kuhmilch. Es war sehr fein und wurde extrem schnell verdrückt, denn sonst wäre es ja an der Sonne geschmolzen.
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Überpünktlich ging’s an den Hafen wo die Einfahrt versperrt war: Die maximale Höhe um auf die Fähre zu gelangen war 2m und 5cm! Beim Plan B-Eingang stand ein ziemlicher Kasten, welcher wohl beim Durchbrechen dieses Durchganges eine grosse Delle auf der Haube unseres Campers gegeben hätte. Dem Fahrzeug zu liebe gingen wir zum Billetkontrollhäuschen und meldeten, dass wir kein Campercabrio möchten. Der junge Herr hatte Verständnis, packte seinen 2m langen Metallstab und öffnete die Schranke, sodass nun bis 3m alles durch passte. Danach ein Déjà-vue mit den Abläufen und den diversen Wichtigtuern.
Die Überfahrt war sehr schön und wir liefen in Saint-Malo ein. Dort fuhren wir schnurstracks in einen Waschsalon und gaben unseren Kleidern einen neuen Duft der Sauberkeit. Anschliessend gönnten wir uns noch ein sehr, sehr feines Abendessen in einem ganz kleinen vietnamesischen Restaurant.
Wohlgenährt fuhren wir in Richtung Dol-de-Bretagne wo wir noch einen der letzten Plätze auf einem Stellplatz ergattern konnten.