Corona-Gondeli

Einen Tag im Wallis bei Sonne und Genuss: so ging es weiter mit unserer Sommerreise 2020

Wir genossen die ersten Sonnenstrahlen dieses wunderbaren Tages auf dem Balkon. Während dem Frühstückchen mussten wir jedoch ins Innere dislozieren, da die Hitze etwas gross war.

Spontan beschlossen wir, noch einen kurzen Abstecher nach Tracouet zu machen. Kurzer Abstecher deshalb, weil wir noch ein Treffen in Sion und eines in Leuk abgemacht hatten.

Unsere Reisegruppe halbierte sich, die eine Hälfte zog sofort los und wollte den Berg zu Fuss erklimmen, die andere Hälfte wurde als Maskenporteur auserkoren.

Während der Fussweg nach oben wenig «Traffic» aufwies, wurde die Schlange vor der Gondelbahn länger und länger. Das schien etwas speziell, da eigentlich nur ca. jedes 5te Gondeli überhaupt eine Person an Board hatte. Nun gut, Maske auf und Geduld war das Motto.

Schrittchenweise ging es vorwärts, manchmal etwas schneller, wenn wieder jemand entnervt aus der Reihe austrat um aufzugeben.

Irgendwann war die erste Etappe des Anstehens geschafft und man konnte bis zum Drehkreuz blicken – welches komplett verwaist war. Hä???

Eine Familie hielt sich wild gestikulierend vor dem Schalter auf und wollte sich vergeblich zur Wehr setzen eine Maske tragen zu müssen. Das Argument, dass sie ja alleine im Gondeli seien, zählte dabei genau so wenig, wie, dass die Maskenpreise am Schalter überteuert seien. Es half nichts, ohne Corona-Maske gab’s keinen Ein- und Aufstieg…

Irgendwann gab sich dann auch die Frau Mutter der Gruppe einsichtig und kaufte die 4 Masken zum Preis mit eingerechnetem Höhenluftzuschlag, Bergzoll und einem Schuss Strafzoll fürs Diskutieren. Somit ging es nach einer Wartezeit von ca. 65 Gondelis nun doch weiter und die statistische Geschwindigkeit erreichte nun wieder 1 Person pro fünf Gondeln.

Alleine, bzw. zusammen mit der Corona-Maske ging’s nun im Gondeli aufwärts.
Die Platzverhältnisse waren entsprechend komfortabel, da die Gondeli ja eigentlich 12er Gondeln sind. Oben angekommen wurde der Maskenträger schon empfangen, hatte er doch etwas sehr wichtiges dabei: die zweite Corona-Maske für die Talfahrt.

Bevor es wieder zurück nach Haute-Nendaz ging, genossen wir noch die herrliche Aussicht und die Flugshow von einem extrem motivierten Vögelchen. Es genoss unsere Aufmerksamkeit sichtlich und kurvte wild um uns herum. Als wir sonnenbedingt den Platz wechselten, ging es nicht lange, bis es uns wieder fand und die Show weiter vorführte.

Da wir noch zwei nette Rendez-vous hatten, mussten wir die schöne Tracouet-Bergwelt leider wieder verlassen und fuhrend mit dem Gondeli wieder in Richtung Talstation. Auf der Fahrt nahmen wir nochmals einen richtig schönen Blick voll Wallis auf.

Kurz darauf sassen wir schon im Camper in Richtung Sion. Dort besuchten wir ein Gottimeitli auf dem Camping. Wir lernten viel über Legionellen, Abwaschmaschine als Handgepäck und natürlich, wie es aussieht, wenn jeder 3te Platz wegen Corona nicht vermietet wird: auf dem ganzen Camping wurden vermutlich einfach 3 Plätze nicht vermietet.

Nach einem kühlen Wasser und Glacé gings dann in Richtung Leuk. Uns nächster Halt war auf dem Bella Tola. Ein toller Platz: inmitten des Pfynwaldes liegt dieser Camping mit tollem Blick auf die imposanten Walliser Berge. Wir genossen ein gutes Abendessen und anschliessend noch einen Schlummikaffee im Vorzelt des schmucken Wohnwagens aus den 70igern. Ein echtes Schmuckstück!

Die letzte Etappe an diesem Tag führte uns zum Stellplatz unterhalb von Goppenstein. Morgen steht Interlaken auf dem Programm.