Wegen des Regens bei unserer letzten Bretagne-Reise, hatten wir den Nordwestzipfel quasi übersprungen. Diese Erfahrungslücke wollten wir unbedingt am 2.8.19 schliessen. Wir machten uns auf den Weg, fuhren möglichst dem Meer entlang in Richtung Norden. Die Landschaft ist wirklich schön: zerklüftete Küstenabschnitte wechseln sich mit Sandstränden ab. An genau einem solchen machten wir halt, stellten den Camper auf einen Parking und stiegen hinunter in die Sandschneise. Alle Leute, die sich „häuslich“ eingerichtet haben (Schirm, Badetuch, etc.) waren viele, viele Meter vom Wasser entfernt, sodass wir davon ausgingen: es ist Ebbe. Wir liefen zum Wasser und tauchten unsere Füsse ins wirklich sehr kalte Nass. Ganz am linken Rand des Strandes suchten wir uns ein nettes Plätzchen und chillten etwas im Sand. Das Wasser war noch ein paar Meter von uns entfernt, kam jedoch immer näher. Wir lagen nun da, bis unsere Füsse nass wurden. Einen Schwumm später war das Wasser dann schon ziemlich viel weiter oben und wir mussten den Bag mit unseren Sachen vor den Fluten in Sicherheit bringen. Wir entschieden uns, auf die andere Seite des Felsens zu wechseln, da dieser schon ziemlich umflutet war und wir oberschenkeltief durchs kalte, glasklare Atlantikwasser wateten. Wir nahmen das auch gleich als Anlass, wieder zurück zum Camper zu gehen, da sich nun auch noch eine Surfschule am Strand ausbreitete.
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Wir fuhren weiter der Künste entlang, welche wie aus einem Bilderbuch, bzw. einem Bild ist. Das in Dietlikon hängende Bild von De Lannoë aus der Bretagne zeigt weisse Häuschen inmitten der Graslandschaft und der Küste des Finistère.
Wir fuhren bis zum nächsten schönen Mini-Hafen und gönnten uns in der Crêperie einen Coup. Vanille-Glace, Schokolade und Marroni-Crème, eine tolle Kombination!
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Gut gestärkt fuhren wir in Richtung Meneham. Es ist wirklich nicht zu Glauben, dass dieser Strand, diese Landschaft um Meneham im Reiseführer nicht erwähnt wird. Wir auf jeden Fall waren uns einig: das ist einer der schönsten Plätze, welchen wir schon je besucht haben. Die Landschaft hat ein bisschen den touch einer perfekt geschaffenen Zoolandschaft: Weite Wiesen, schöne Häuschen und dazwischen abgeschliffene Felsen und Felsbrocken. Es folgt ein Sandstrand, als wäre man am indischen Ozean, die Grüntöne des Meeres wie in der Karibik und die Klarheit des Wassers, als ob man direkt an der Bergquelle steht!
Wir suchten uns einen Platz in der Nähe eines Leuchtturmes aus. Gleich vor dem Leuchtturm war leider schon alles besetzt, sodass wir etwas weiter in Richtung Westen parkierten. Wir genossen den Strand in vollen Zügen, kletterten auf die abgeschliffenen Felsen, spazierten über den feinen Sand und kühlten uns im klaren Wasser.
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Zum Znacht gönnten wir uns eine Tomatenpasta à la Camper und zum Abschluss genossen wir den Sonnenuntergang auf dem Bänkli, gleich oberhalb des Strandes. Und wie jeden Abend gab es auch diesmal eine Handvoll Verrückte, die noch im Wasser schwammen, brrrr… Wir zogen da den warmen, kuscheligen Camper vor.
Das tönt wirklich paradiesisch! Je nu, setzen wir uns halt ein wenig vor den Lanoë! … und hören dem strömenden Regen zu.