Menhire von Carnac

Gut ausgeschlafen machten wir sogleich einen Tippel an den Strand und genossen die frische Morgenluft am Meer. Sofort fiel uns ein mega herziger Vogel auf, welcher im Meer herumhopste und wohl etwas Nahrung suchte. Der arme Kerl wurde leider jedoch kurz darauf von einer Möwe des Platzes verwiesen und musste sich woanders auf Nahrungssuche machen.

Unbeschwerter Vogel frühmorgens am Strand.

Auf dem Rückweg wollten wir noch kurz beim Campingshop vorbei, um Brot kaufen zu gehen. Beim Empfang war nichts, sodass wir uns in Richtung „Pizzeria“ machten. Die Pizzeria hat einen Schuss Ballermann, will heissen, dunkel, versifft und der Rauch hängt noch am Morgen überall. Ob es da Brot geben würde? Wir erkundigten uns und der unfreundliche Herr bestätigte mit einer elchmässigen Schnaubgeste, dass wir richtig waren. Sein Kollege, ebenso motiviert und wortgewandt, meinte auf die Frage, ob es ein Körnlibrot geben würde: non, Baguette et Pain. Wir dachten: nehmen wir doch das Pain und lassen uns überraschen, was das ist. Das Pain war quasi eine vergrösserte Baguette: doppelt so breit, doppelt so dick, zum Glück nicht doppelt so lange. Da sie defintiv nicht von den zwei Pizzaorks gebacken wurde, waren wir uns sicher, dass sie schmecken würde. Damit lagen wir richtig.
Da es schon fast 12 war, mussten wir uns nun sputen, denn um 12 muss man auch auf diesem Platz weg sein. Alles einpacken, Strom raus und tschüss: die zwei schweizer Bünzlis waren wieder zur richtigen Zeit draussen. Die Richtung war La Trinité sur Mer, gleich neben Carnac. Heute wollten wir uns kulturell etwas betätigen und Obelix’ Spuren suchen. Als wir in La Trinité sur Mer angekommen waren, den Camper parkiert hatten und fast bereit zum Einstieg ins Touri-Zügli waren, sahen wir super Postkarten und verweilten uns dort etwas. Ein Asterix-Band fand auch noch den Weg aus dem Kiosk, da dieser Band noch in der Sammlung fehlt. Kaum draussen: Platsch und Regen! Sofort hechteten wir eine Türe weiter ins Pub und gönnten uns ein Cola. Kaum war die Wetterlage etwas besser, gingen wir zum Zügli, stiegen ein und machten uns auf die Tour zu den Menhiren.
Während auf dem ersten Menhir-Feld noch ein ziemliches Durcheinander herrschte, wurde das bei den nächsten 2 deutlich besser und auch die Steingrösse nahm glücklicherweise etwas zu. Zu Beginn waren wir schon etwas enttäuscht, das waren keine richtigen Hinkelsteine, Obelix hätte die wohl eher als Halsschmuck verkauft. Beim mittleren Feld gab es dann auch noch ein richtiges Dolmen-Grab. Das war dann schon beeindruckend, wenn man überlegt, dass diese Steine ca. 4500 Jahre VOR CHRISTUS (!) aufgetürmt wurden. Wir fanden, dass das Grab für sein Altern einen respektablen optischen Eindruck macht, stabil ist es nachweislich ebenfalls und gegen Witterung ist man auch geschützt, sodass wir meinen: für die Ewigkeit durchaus geeignet.

Etwas rustikal, dafür langlebig: Dolmen in der Bretagne.

Nach der Rückfahrt im Zügli via Carnac gingen wir wieder zum Camper zurück und fuhren in Richtung Presque’île de Quiberon. Dort hatten wir einen schönen Stellplatz im Sinn und wir erinnerten uns nur zu gerne, wie wir beim letzten Besuch der Fastinsel umherwanderten und einen Schwumm im Wasser nahmen.
Wir genossen den restlichen Nachmittag auf der Insel und gingen nach dem Sonnenuntergang zurück zum Camper und kuschelten uns ein.

Sonnenuntergang auf der Fast-Insel.