Am ersten Tag in der Schweiz geschlafen, am zweiten in Südfrankreich, dann hoch über dem Meer in Spanien und am vierten Tag war dann Portugal an der Reihe.
So fuhren wir vom Camping direkt auf die Autobahn und folgten dem Wegweiser «Marokko» für einige Kilometer. Da Tankstellen evtl. Mangelware sein könnten, beschlossen wir bei der ersten Raststätte den Tank zu füllen. Zwischen verrosteten Renault Clios, einem schrottreifen Car und diversen laut lamentierenden afrikanischen Ladies füllten wir unseren Camper auf. Das sollte auch nötig sein.
Dann hiess es wieder Tempomat auf der Autobahn. Die absolut neuwertige Autobahn führte uns ins Niemandsland. In dieser Mischung aus Steinwüste und karger Taiga kam uns der neue Belag der Autobahn (Dank an die EU;-)) wie ein Farbfleck vor. Wir beschlossen unsere Standard-Autobahn-Tempomatgeschwindigkeit zu erhöhen, da es echt laaaaangweilig war. Schattenseite war, dass unser sonst sparsamer Camper kurzzeitig zum Schluckspecht mutierte. Glücklicherweise hatten wir noch vollgetankt, d.h. auch mit einem durstigen Camper würden 700km gut drin liegen.
Plötzlich wies uns das Navi zur Autobahnausfahrt. Wir fuhren anschliessend über eine eher schmale Piste Hügel um Hügel hinauf, bis wir schliesslich das Schild PORTUGAL erblickten und damit klar wurde: wir sind in Portugal!
Für die Nacht avisierten wir den Cepo Verde, einen wirklich schmucken Campingplatz. Wir entschieden uns für einen schattigen Platz und fuhren so rückwärts quasi in den Busch. Der Schatten war auch nötig, denn die Hitze war richtig krass! Da half schlussendlich nur gekühlter Weisswein für 90 Eurocent das Glas. Ja, wir haben gut geschlafen.