Nach der Dusche unter dem Rinnsal brachen wir auf. Unser erster Halt war ein Fotohalt in ZURICH! Das holländische Zurich ist etwas kleiner als das Zürich in der Schweiz. Dafür hat es eine Düne und ein Meer zu bieten – auch nicht schlecht.
Wir waren nun unterwegs nach Haarlem. Wiederum fiel uns auf, dass die Autobahnen unglaublich sauber, gepflegt und sehr ruhig sind. Die Niederlande sind wirklich ein Camper-Land, auch auf der Strasse!
Den Stellplatz in Haarlem hatten wir bereits gebucht und fuhren diesen zielstrebig an. Die Lage dieses Platzes ist top, die Nachbarschaft eher etwas heruntergekommen (für niederländische Verhältnisse). Das tolle an diesem Platz (nebst den sauberen Sanitäranlagen): die Bushaltestelle war gerade mal 3 Minuten vom Platz entfernt. Damit wir zu Tickets kommen konnten, musste noch schnell eine App installiert werden. Das machten wir fix und kurz darauf befanden sich die Tickets auf unserem Handy.
Beim Hauptbahnhof angekommen liefen wir in Richtung Altstadt. Wir kamen nicht sehr weit, denn es hatte ein mega tolles Kafi: Das Volkslust in Haarlem hat nämlich eine tolle «Terrasse» auf der Gracht. Wir enterten also dieses gepimpte Floss und genossen das Wasser, die Sonne und den Blick auf vorbeiziehende Passanten und Boote.
Gestärkt durch Kaffee und Cheese Cake spazierten wir weiter durch die Stadt und schauten die Gebäude und Gässchen an. Schlussendlich zog es uns an der grossen St. Bravo Kirche vorbei in Richtung Bootsanlegestelle der Firma Smitje. Wir überquerten das Gewässer bei der Melkbrug, gleich nachdem sich diese 90° gedreht hatte. Diese Brücke war also zur Abwechslung keine Zugbrücke, sondern liess die Schiffe passieren, indem sie zur Seite ging.
Bei Smitje buchten wir die nächst mögliche Kanalfahrt. Offenbar haben SchweizerInnen den gleichen Puls, denn das ganze Boot füllte sich fast ausschliesslich mit Schweizer TouristInnen. Die Fahrt war extrem schön und spannend. Wir fuhren natürlich auch wieder bei unserem Cheese-Cake halt durch und konnten das ganze nun noch vom Wasser aus begucken und feststellen, dass ein Paar noch immer da war. Kurz darauf gabs dann eine brenzlige Situation: der Bootsführer schubte plötzlich mit voller Kraft gegen die Strömung, damit wir zum stehen kamen. Was war passiert? Auf der Brücke standen 3 Flarzköpfe bereit, um uns mit Wasserbalonen zu bewerfen. Nach ein paar holländischen Bemerkungen (wir haben nur Kindsköpfe verstanden), zogen die Terrorbrüder von dannen und wir konnten weiter tuckern.
Auf dem Rückweg gingen wir noch in einen Albert Heijn und kauften Mini-Fajitas. Wir mussten nun noch etwas auf den Bus warten, fuhren dann aber wieder quasi vor die Hütte und genossen den Abend mit unserem feinen Znacht.