Stalking in Cuxhaven und Reise nach Holland

Mit einem porentief gereinigten Bord-WC ging’s nun in Richtung Holland. Doch vor den Niederlanden mussten wir unbedingt noch Cuxhaven besuchen, besser gesagt wollten gewisse Mitreisende unbedingt den Wasserturm in Cuxhaven besuchen. TV Junkies wissen es: dort findet man Schweizer Auswanderer.

Wir fuhren also schnurstracks in Richtung Cuxhaven. Schnurstracks zwar, aber z.T. in Slow-Motion, da die Strassen mal wieder kaputt waren und die norddeutschen Strassenbauer (wohl weniger -innen) einfach Split auf den Asphalt geworfen haben und in unregelmässigen Abständen Tempo 40 Schilder in die Wiese gehämmert haben.

Irgendwann war es geschafft: das Schild Cuxhaven wurde passiert. Den Wasserturm fanden wir flott, fuhren dann jedoch noch eine Ehrenrunde zum Hafen. Das Programm sollte ja auf beide Reisendinnen ausgerichtet sein, sodass nicht nur gestalkt werden sollte, sondern eben auch das eine oder andere Schiff bewundert wurde.

Nach der Kurzbesichtigung der Schiffe und Fähren parkierten wir gleich vor dem Wasserturm. Der Wasserturm ist wirklich gigantisch! Wir begaben uns auf die Terrasse und stellten sehr schnell fest: es wird schweizerdeutsch geredet. Wir begaben uns in Innere und bestellten Kaffee und Kuchen. Schon nach kurzer Zeit wurde uns alles serviert. Und es war unglaublich gut! Sowohl der Streuselkuchen mit Früchten als auch die Rüeblitorte waren echt super fein. Und auch der Kaffee war wirklich, wirklich top. Nach einer doch längeren Gutkaffeedurststrecke genossen wir diese toll zubereiteten Getränke. Und natürlich kam die Stalkerin voll auf ihre Kosten!

Gestärkt und motiviert fuhren wir nun in Richtung Holland. Unsere letzten Erinnerungen an Holland lagen schon über ein Jahrzehnt zurück. Wir waren also gespannt, was uns erwarten würde.

… aber was ist eigentlich die korrekte Bezeichnung unseres neuen, flachen Gastlandes? Niederlande? … oder doch Holland? … Hochoffiziell heisst das Land: Koninkrijk der Niederlanden» oder auf Deutsch «Königreich der Niederlande». Normalerweise verwendet man die Kurzvariante und sagt einfach «Niederlande». Der Name «Holland» taucht zum ersten mal im 11. Jahrhundert in den Geschichtsbüchern auf. Wahrscheinlich ist er abgeleitet von holt land, was so viel wie «Holzland» oder «Waldland» bedeutet. Ursprünglich war es eine Grafschaft im Nordwesten der heutigen Niederlande, die vom Grafen von Holland regiert wurde. Im Laufe der Jahrhunderte wurde aus dieser Grafschaft eine Provinz.

Wir «drivten» weder über Täler noch Hügel, denn wir hatten es richtig in Erinnerung: es ist flach! Trotzdem hat uns die Landschaft gefallen, insbesondere natürlich die Fahrt über die Dämme: auf der einen Seite das Meer, auf der anderen die Binnenseen wie z.b. IJsselmeer. Was uns extrem aufgefallen ist: die Strassen waren nach den Deutschen Grümpelpisten extrem ruhig und wir mussten fast schauen, dass wir nicht während der Fahrt einnickten.

In Harlingen hatten wir einen Platz für unser Nachtlager gefunden. Wir buchten gleich 2 Nächte, denn es gefiel uns schon auf den ersten Blick. Motiviert gingen wir gleich ins Bistro und schmiedeten Pläne. Nach etwas Wein und Apéro, welcher dann doch ein Essen wurde, verschoben wir unsere Pläne auf den nächsten Tag und genossen das Campingplatzleben.