Im wirklich riesigen Bett hatten wir eine erholsame Nacht. Frisch geduscht und herausgeputzt ging’s zum Frühstück. Natürlich mussten wir unser «Pässe» mitnehmen: in den Pässen sind die wichtigsten Sachen aufgeschrieben: wer darf an welches Buffet, in welches Bad, usw.
So standen wir also vor dem Frühstücksraum und wiesen stolz unsere Damppässe vor. Das wurde mit einem Kopfschütteln und einem «das wurde ihnen wohl an der Rezeption nicht gesagt» quittiert. Wir dürften eigentlich nicht schon um 9 Uhr zmörgele, sondern müssten eigentlich bis 9.30 Uhr warten. Natürlich hatte uns das die Rezeption mitgeteilt, wir hatten es einfach vergessen. Abgebrüht wie wir sind, liessen wir ihn im Glauben, dass die Rezeption voll versagt hatte… Er drückte beide Augen noch etwas mehr zu, als sie schon waren und wir durften trotzdem schon rein, rein ins Buffetgetümmel.
Nachdem wir noch kurz in die Apotheke gefahren sind, genossen wir Wellness, Wellness und nochmals Wellness. Aus der Farblichtsauna genossen wir die Aussicht aufs Meer und nun mittlwerweile 4 Kriegsschiffe. Ein kurzer Check in die App hat uns verraten, dass es sich um 3 deutsche und 2 lettisches Kriegsschiff handelte. Danach gab’s wieder Wellness, Wellness, Wellness – sogar unter den Augen des wasserspeienden Zeus!
Zurück auf dem Zimmer fühlten wir uns wie Schneewittchen: wer hat denn da unsere Decken so schön zusammen gelegt? Wer hat denn die Gläser wieder so schön hingestellt? Und vor allem: wer hat unseren zweiten Schlüssel aus dem Schlüsseldingsbums genommen? Das sollte wohl einen pädagogischen Wert haben, da man die Schlüsselkarte immer rausnehmen sollte, wenn man das Zimmer verlässt. Wir fragen uns, ob wir nun an der Rezeption einen Abrieb erhalten würden (Stromsparen, Blabla, etc.). Doch es ging dann ganz zackig und schon hatten wir wieder zwei Zimmerschlüssel.
Um ca. 17.30 stürzten wir uns nochmals ins Isfijord-Restaurant und bettelten förmlich um einen Tisch. Die nette Dame (gestern war nur das fletschende OP-Opfer da) zeigte uns einen netten Tisch und so konnten wir heute hier essen. Es gab einen wirklich tollen Vegiburger. Wir machten uns nach dem Mampfen einzig Sorgen, ob es ein Fehler war, dass wir kein Rennie gekauft hatten und schworen, dass wir mit der Völlerei in Zukunft etwas zurückhaltender sein würden.
Zurück im Bett stellten wir wieder fest: es war riesig: wir mussten uns Gute Nacht zuschreien, sonst hätten wir uns nicht gehört!