Ein Schweizer Abend mit Walliser Käseschnitten und Walliser Rotwein, inmitten von Frankreichs Weinregion Burgund!
Die Sonnenstrahlen waren auch im Fribourgerland zuverlässige Begleiter und weckten uns sanft. Heute war eine etwas längere Etappe nach Montret geplant, deshalb fuhren wir gleich los in Richtung Gruyères.
Nach einem kurzen Halt, wo wir Käse und anderes kauften, fuhren wir gleich weiter in Richtung Genfersee. Wir rätselten lange, welchen Weg wir einschlagen sollten, entschieden uns dann für die tolle Aussicht am Lac Leman.
Da die Hitze bereits wieder spürbar war, suchten wir eine Seebadi auf und fanden auf dem Parkplatz dieses Schwimmbades auch einen tollen Platz fürs Frühstück.
Gestärkt ging’s dann ins Schwimmbad und wir wollten sogleich in den See stürmen. Mehr als über die Knöchel reichte das Wasser nicht, bevor wir uns für die Komfortzone im gewärmten 50m Becken entschieden.
Kurz nach dem Mittag waren wir dann gewaschen und gebügelt unterwegs und fuhren in Richtung Vallorbe um die Schweiz in Richtung Frankreich zu verlassen. In Vallorbe machten wir noch einen kurzen Marschhalt um noch die eine oder andere Zwipfzutat aufzuladen.
Dank einer Umleitung kamen wir auf irgendwelche Strassen, weit ab der normalen Route und standen da plötzlich an der grünen Grenze. Hoppla und schon waren wir in Frankreich. Wir stellten einmal mehr fest, dass es wohl unendlich viele Wege nach Frankreich durch den Jura gibt. Nebst der Grenzmarkierung war der Grenzübertritt im Camper ebenfalls sofort hör- und spürbar. Die Strassen waren nun nicht mehr aus einem Teerüberzug gefertigt, sondern aus Teerschwellen, kombiniert mit Teersplittern und einem Mosaik von Flickpunkten. Im Camper schüttelte und rüttelte es, als wären wir in einem Expeditionsfahrzeug mitten in Afrika unterwegs. Plötzlich ein helles Bling-Geräusch und uns war sofort klar: der neu montierte Wasserhahn! Durch das Gerüttel hatte sich die untere Mutter wieder gelöst, natürlich genau an der Stelle, die so unfassbar schwer zu erreichen ist und wo es so dunkel ist, als wäre man in einem schwarzen Loch… Zum Glück waren wir sicher, dass wir in Montret auch die richtigen Werkzeuge und Beratung vorfinden würden, um den Camper wieder in Stand stellen zu können.
Dann war es endlich soweit: wir kamen in der Nähe von Montret zum kleinen Wiler „les Maison Neuves“ und sahen schon vom weiten unseren „Stellplatz“ im schönsten Glanz leuchten!
Nach der herzlichen Begrüssung der Hausherren fanden wir uns dann sehr schnell auf der Terrasse wieder – es war Apéro angesagt.
Wir genossen den Abend mit Wein, Walliser Käseschnitte und natürlich netten Gesprächen über dies und das.
Spät abends legten wir uns müde und happy in unsere Koje und schliefen unter dem Sternenhimmel von Montret schnell ein.